Erwin Angermayer-Rebenberg
Dr. med. Erwin Vinzenz Johann Angermayer Ritter von Rebenberg (* 9. Juni 1888 in der Stadt Salzburg; † 20. März 1963 ebenda)[1] war ein Salzburger Arzt und Höhlenforscher.
Leben
Erwin Angermayer-Rebenberg war Sohn des Salzburger Apothekers und Gerichtschemikers Josef Angermayer Ritter von Rebenberg und seiner Frau Amalia, geborene Hilzinger. Er maturierte 1907 im Salzburger Gymnasium[2], wo er ein Klassenkamerad des späteren Höhlenforschers Alexander von Mörk war, mit dem er 1910 und 1911 erste Höhlenfahrten unternahm. So bezwang er zum Beispiel auch am 2. August 1913 gemeinsam mit Mörk und Hermann Rihl den großen Eiswall in der Eisriesenwelt, die Mörk 1911 wiederentdeckt hatte, und erreichte als erster Mensch den Sturmsee.
Er studierte Medizin in Innsbruck, Würzburg, München und Wien, wo er am 10. Mai 1913 zum Dr. med. promovierte. Im Ersten Weltkrieg war er an der Ostfront und in Italien, ab 1935 Stabsarzt des Österreichischen Bundesheeres, im Zweiten Weltkrieg als Generalarzt der deutschen Wehrmacht in Russland und Frankreich. Nach dem Krieg war in Salzburg als Arzt tätig.
Am 10. August 1911 gründete Angermayer mit 15 anderen Gründungsmitgliedern den Landesverein für Höhlenkunde in Salzburg, als dessen Obmann er von 1921 bis 1929 fungierte. 1932 wurde er Ehrenmitglied und 1952 einstimmig zum Ehrenobmann gewählt. Er galt zeitlebens als "letzte Instanz" beim Verein. In den 1920er-Jahren setzte er die Erforschung der Eisriesenwelt fort. Er war Geschäftsführer der 1928 gegründeten Eisriesenwelt GesmbH und des 1954 ins Leben gerufenen Seilbahnunternehmens, das die Höhlen endgültig touristisch erschloss.
In Wien war er 1922 Gründungsmitglied de Speläologischen Gesellschaft.
Privat
Erwin von Angermayer heiratete am 27. November 1917 in Graz Hildegard Möller, (* 24. September 1893 in Krems, NÖ). Sie hatten zwei Töchter:
- Irmgard (* 1918 in Graz; † 2010 in Kitzbühel), seit 1944 in Salzburg verheiratet mit Hans [von] Trentinaglia (* 1911; † 2001)[3] und
- Eva (* 8. Mai 1921 in der Stadt Salzburg), Musiklehrerin in Salzburg. Eva Angermayer heiratete in Salzburg 1949 Emmerich Lechner.
Erwin und Hildegard Angermayer liegen auf dem Waldfriedhof Aigen begraben.
Quellen
Einzelnachweis
- ↑ Taufbuch der Pfarre Salzburg-St. Andrä, Band XIV, S. 56.
- ↑ Maturantinnen und Maturanten der Schule 1900 bis 1969, S. 28.
- ↑ Hans [von] Trentinaglia war nachmals Bezirkshauptmann von Kitzbühel.