Ivor Bolton

|Ivor Bolton (* 1958 in Blackrod, Lancashire, Großbritannien) war von 2005 bis 2015-2016 Chefdirigent des Mozarteum Orchesters Salzburg.
Leben
Ivor Bolton studierte an der Universität Cambridge, am Royal College of Music und beim National Opera Studio in London. 1992 bis 1997 war er Musikdirektor der Glyndebourne Touring Opera, 1994 bis 1996 Chefdirigent des Scottish Chamber Orchestra. Seit Herbst 2004 ist er Chefdirigent des Mozarteum Orchesters Salzburg.
Eine enge Zusammenarbeit verbindet Bolton mit der Bayerischen Staatsoper in München. Für seine hervorragenden Leistungen erhielt er 1998 den Bayerischen Theaterpreis. Weitere Verpflichtungen führten Ivor Bolton u. a. an das Royal Opera House Covent Garden, an die Opéra National de Paris, nach Brüssel, Genf, Bologna, Buenos Aires, Sydney, San Francisco, Florenz, Lissabon und Leipzig. An der Sächsischen Staatsoper Dresden feierte er 2007 mit Brittens Peter Grimes einen grandiosen Erfolg. Beim Glyndebourne Festival dirigierte Ivor Bolton neben Don Giovanni und Le nozze di Figaro auch Brittens Owen Wingrave sowie Glucks Iphigénie en Aulide.
Mit dem Mozarteum Orchester Salzburg ist Bolton seit 2000 fester Partner bei den Salzburger Festspielen. 2007 stand Haydns Armida auf dem Programm. Im Salzburger Landestheater präsentierte Bolton mit großem Erfolg Opern von Benjamin Britten (zuletzt 2007 Albert Herring) und Richard Strauss (2008 Ariadne auf Naxos im Haus für Mozart).
Auch im Konzertbereich leitet Bolton international führende Orchester, wie das London Symphony Orchestra, BBC Symphony, das Concertgebouw Orchester Amsterdam, die London Mozart Players, das Tonhalle-Orchester Zürich, das Houston Symphony Orchestra und das Orchestre Symphonique de Montréal.
Bei Pfingsten+Barock (im Rahmen der Pfingstfestspiele Salzburg) feierte er mit dem Mozarteum Orchester Salzburg 2005 einen Triumph mit Händels Solomon, 2006 folgte Händels Messias in der Mozart-Fassung. Ein besonderer Höhepunkt der Saison 2007/2008 war die Aufführung des Oratoriums L’enfance du Christ von Berlioz im Haus für Mozart. Die spannende Auseinandersetzung Boltons mit dem Werk Anton Bruckners wird 2009 mit der 8. Symphonie fortgesetzt.
Für Teldec hat Bolton die Gesamtaufnahme von Bachs Cembalo-Konzerten, Purcells Dido and Aeneas sowie CDs mit Barockmusik aufgenommen. Mit dem Mozarteum Orchester Salzburg spielte Bolton u. a. Werke Johann Michael Haydns, Wolfgang Amadé Mozarts und Bruckners bei OehmsClassics ein.
2015 wurde Bolton Musikdirektor der Madrider Oper mit einem Fünfjahresvertrag. Ivor Bolton ist seit dessen Gründung 2012 Chefdirigent des Dresdner Festspielorchesters.
Ab der Saison 2016/17 ist Bolton für vier Jahre als Chefdirigent an das Sinfonieorchester Basel gebunden.[1]
Ivor Bolton hat mit seiner Ehefrau Tess Knighton, einer Musikologin und Kritikerin, einen Sohn. Das Ehepaar lebt in Barcelona.[2]
Auszeichnung
Mit dem Großen Verdienstzeichen des Landes Salzburg zeichnete Landeshauptmann Wilfried Haslauer junior am 10. August 2016 Ivor Bolton aus.
Quellen
- Salzburger Landeskorrespondenz vom 10. August 2016
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Ivor Bolton"