Josef Halbeis

Obermedizinalrat Dr. med. Josef Halbeis (* 22. Juni 1849 in Schwaz, Nordtirol; † 8. Oktober 1943 in der Stadt Salzburg)[1] [2] war Facharzt (Specialarzt) für Ohren-, Nasen- und Halskrankheiten in der Stadt Salzburg und langjähriger Präsident der Ärztekammer im Herzogtume Salzburg.

Leben

Josef Halbeis war der Sohn des Schwazer Gasthausbesitzers und späteren Bürgermeisters Veit Halbeis und seiner Frau Antonia, geborene Itten.[3] Er absolvierte das Franziskanergymnasium in Hall in Tirol und studierte anschließend Medizin an der Universität Innsbruck, wo er 1875 zum Doktor der gesamten Heilkunde promovierte.

Als Assistent an der medizinischen Universitätsklinik Innsbruck spezialisierte er sich als Facharzt für Hals-, Nasen und Ohrenkrankheiten sowie Elektrotherapie und praktizierte ab 1881. Die Praxis befand sich 1882 am Salzburger Mirabellplatz,[3] ab 1888 im Erdgeschoss von Schloss Mirabell.

Am 5. Oktober 1882 trat er in der Schlosskapelle in Hellbrunn vor den Traualtar.[3] Die Angetraute war die Forstmeisterstochter Friederike, geborene Kamptner (* 13. Juni 1860 in Friedburg im Innviertel, .[4]; † 8. März 1944 in der Stadt Salzburg).

1893 bis 1893 war Dr. Halbeis Vizepräsident, vom 8. April 1895[5] bis 1909[6] Präsident der Salzburger Ärztekammer.

Weiters war er von 1868 bis 1895 und von 1897 bis mindestens 1898 Obmann des Ärztlichen Vereins im Herzogthume Salzburg.[7]

Durch die Inflation verlor er nach dem Ersten Weltkrieg seine gesamten Ersparnisse, sodass er als damaliger Siebziger seine Praxis wieder aufnehmen musste, der er bis über sein 90. Lebensjahr hinaus (er erreichte 94 Lebensjahre) nachging.[8]

Er war Mitglied der Sektion Salzburg des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins und dessen Delegierter bei der Generalversammlung am 9. September 1889 in Bozen in Südtirol. Außerdem war er Mitglied der Internationalen Stiftung Mozarteum und der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde.

Ehrungen

1905 wurde Dr. Halbeis zum Ehrenmitglied des Ärztlichen Vereins gewählt.

1928 wurde ihm der Berufstitel Obermedizinalrat verliehen.

Quellen

Einzelnachweise

  1. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 84/85, 1944/45, S. 207.
  2. "Salzburger Zeitung", 24. September 1949, S. 1: Salzburger Biographie (Todestage)
  3. 3,0 3,1 3,2 Trauungsbuch der Stadtpfarre Salzburg-St. Andrä, Band VII, S. 280.
  4. Duplikat des Taufbuches der Pfarre Friedburg-Lengau für 1860, S. 4.
  5. "Neue Freie Presse", 10. April 1895, S. 19
  6. "Salzburger Volksblatt", 21. Juni 1939, S.7
  7. Insbesondere wurde er im Jahr 1898 neuerlich zum Obmann gewählt: Salzburger Chronik, 31. Dezember 1898, S. 4
  8. "Salzburger Zeitung (1938)", 13. Oktober 1943, S.4 (Todesmeldung)
Zeitfolge
Vorgänger

Dismas Kuhn

Präsident der Salzburger Ärztekammer
1895–1909
Nachfolger

Hermann Bauer

Zeitfolge