Kreisverkehr Rot-Kreuz-Parkplatz
Der Kreisverkehr Rot-Kreuz-Parkplatz ist ein Kreisverkehr in der Altstadt der Stadt Salzburg.
Geschichte
Im Zuge der Neuregelung des Verkehrs durch die Griesgasse im Herbst 2013 mussten Autofahrer von Mülln kommend eine Schleife über die Münzgasse fahren, um zur Staatsbrücke zu gelangen. Geradeaus fahren am Franz-Josef-Kai war nämlich nicht erlaubt. Viele Autofahrer kürzten den Weg ab und drehten illegal auf dem Anton-Neumayr-Platz um oder fuhren verbotenerweise doch geradeaus. Die damalige Verkehrslösung entstand noch unter ÖVP-Baustadträtin Claudia Schmidt. Mit diesem "Kranzlfahren" (Zitat Bürgermeister der Stadt Salzburg Harald Preuner, ÖVP) sollte ab 2020 Schluss sein. Doch Corona verzögerte die Arbeiten und erst im Sommer 2021 wurde der dann sogenannte "Barbara-Unterkofler-Kreisverkehr" fertigestellt.
Der Rot-Kreuz-Parkplatz wurde für die Errichtung des Kreisverkehrs verkleinert. Die Kostenschätzung betrug 800.000 Euro. Die Kreuzung sollte für Radfahrer und Fußgänger auch übersichtlicher und sicherer werden. Dazu wurden zusätzliche Querungen für die rund 300 Fußgänger und 210 Radfahrer, die diesen Knoten stündlich queren, angelegt.
Die vorderen Parkplätze beim Rot-Kreuz-Parkplatz, wo sich die frühere Einfahrt befand, fallen künftig weg. Das bedeutet rund 30 Parkplätze weniger. Daraus ergebe sich für das Rote Kreuz, die mit den Einnahmen den Rettungsdienst stützt, einen Entfall von 100.000 Euro, heißt es. Die Parkgebühren würden daher in zwei Schritten angehoben, erläutert Preuner. Die Stadt wird die 100.000 Euro aus dem Budget ausgleichen, sagt Preuner.
Die Ein- und Ausfahrt des Rot-Kreuz-Parkplatzes erfolgt nunmehr über den Kreisverkehr. Damit könne man den Parkplatz künftig aus allen Richtungen ansteuern. Mit der Realisierung um mehr als eine Million Euro war der Umweg zwar passé. Aber ein neues Problem trat zutage. Autofahrer, die auf die Einfahrt zum Rot-Kreuz-Parkplatz warteten, verstopften die Straße. Ein alltägliches Verkehrschaos in der Innenstadt war während der Hauptsaison im Sommer die Folge. 2022 behalf sich die Stadt im August und September mit einem privaten Wachdienst, der die Autofahrer frühzeitig abwies, wenn der Parkplatz voll war. Kosten: 7.321,55 Euro, wie eine Anfrage der SPÖ an Bürgermeister Harald Preuner (ÖVP) ergab. 2023 soll es eine andere Lösung geben. Der Wachdienst, den das Rote Kreuz beauftragt habe, den Parkplatz zu überwachen, solle zeitlich ausgedehnt werden - und die Stadt dafür die Mehrkosten übernehmen, sagt Preuner.
Ein Kreisverkehr, der einen Pkw-Lotsen braucht, damit die Fahrzeuge durch ihn hindurchkommen - diese Groteske ist mittlerweile um eine Episode reicher. Die Stadt soll eigens eine Holzhütte für das Wachpersonal errichten, um eine Umkleide bzw. einen Pausenraum zur Verfügung zu stellen. Die Kosten dafür belaufen sich laut Baustadträtin Anna Schiester (Bürgerliste), die mit der Errichtung beauftragt wurde, auf rund 4.000 Euro.
Bildergalerie
Weblink
- Lage auf www.openstreetmap.org
Quellen
- Salzburger Nachrichten vom 25. Februar 2020 sowie vom 16. Mai 2023