Laurent Pierre Chardey

Aus SALZBURGWIKI
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Pater Dr. theol. Laurent Pierre Chardey SVD (* 1979 in Togo)[1] ist ein in der Seelsorge der Erzdiözese Salzburg eingesetzter katholischer Ordensgeistlicher, insbesondere Pfarrprovisor der Flachgauer Pfarren Seekirchen und Schleedorf.

Leben

Der Steyler Missionar stammt aus der westafrikanischen Republik Togo.

Wie es zu seiner Entscheidung für den Priesterberuf und für seinen Orden kam, erklärt er so: In seiner Schulzeit gab es in seinem Heimatdorf Afagnan Missionare, die den Kindern viel über das Christentum beigebracht haben, z.B. Filme über biblische Persönlichkeiten zeigten, die die Kinder sehr faszinierten. Und im Jahr 2000 kam er in die Hauptstadt Lomé auf das Gymnasium. So begegnete er den Steyler Missionaren und wohnte auch einer Priesterweihe bei – und wuchs er immer mehr in seine Berufung hinein. Frühere Berufswünsche wären etwa Arzt, Sänger oder Fußballer gewesen.

Er trat 2003 als Postulant bei den Steyler Missionaren ein und absolvierte sein Philosophiestudium im „Grand Seminaire Interdoceain Jean Paul II“ in Lomé. 2006 ging er in das Noviziat nach Kwahu-Nkwatia, Ghana. 2007 begann der das Theologiestudium in Tamale, 2010 machte er in einer Pfarrei der Diözese Djougou in Benin sein pastorales Jahr. [1]

Am 8. September 2012 empfing er in Lomé die Priesterweihe – ein unvergessliches festliches Ereignis. Gut tausend Leute waren zur Weihe der acht Kandidaten (alles Steyler Missionare) gekommen. Die Zeremonie erstreckte sich von acht Uhr morgens bis ein Uhr mittags, denn in Togo muss eine Feier lange dauern und lebendig sein – Musik machten ungefähr 16 Chöre.

Steyler Missionare müssen im Ausland Theologie studieren, damit sie andere Kulturen und Sprachen lernen. Der Neupriester sollte nach Österreich reisen, erhielt aber kein Visum. So wurde St. Augustin bei Bonn (Deutschland) der Ort, an dem er ein Jahr lang die deutsche Sprache erlernte. Anschließend kam er nach Oberösterreich, auf einen Bauernhof in Marchtrenk; Steyler Missionaren ist es wichtig, im neuen Land über Familien Kultur und Gesellschaft kennenzulernen. Auf dem Bauernhof war er schon um fünf Uhr im Schweinestall oder musste mit dem Traktor Gras für die Tiere holen, eben alles, was anfiel. Es war, so erinnert er sich, eine lustige Zeit in einer liebevollen Familie. Anfangs verstand er freilich wegen des Dialekts kein Wort, etwa wenn die Bäuerin morgens fragte: "Laurent, host du guad gschlofn?" Außer auf dem Bauernhof war er auch im Seniorenheim und in der Pfarre.

Kaum war er mit dem oberösterreichischen Dialekt vertraut, erwartete ihn bereits der Pongauer – aber im Laufe der folgenden fünf Jahren bewältigte er auch das.

Er wurde

mit 18. Februar 2014 auch zum Dekanatsjugendseelsorger des Dekanats St. Johann im Pongau,
mit 1. September 2025 zusätzlich zum Pfarrprovisor von Hallwang

ernannt.

Nebenbei absolvierte er das Doktoratsstudium der Theologie und dissertierte über das Thema "Le phénomène migratoire des fidèles catholiques vers les mouvements religieux actuels et les autres religions au Togo : cas de la ville de Lomé" (Das Migrationsphänomen katholischer Gläubiger zu den neuen religiösen Bewegungen und zu den anderen Religionen in Togo: der Fall der Stadt Lomé) (2019).[2].

Im Gottesdienst nimmt er gerne die Trommel in die Hand und musiziert selbst mit. Er möchte ich die Gottesdienste lebendig gestalten, alle sollen und dürfen etwas dazu betragen.

Im Verein "Mañana – Morgen" setzt er sich für Hilfsprojekte in seiner Heimat Togo ein, die seine Familie vor Ort begleitet.

Quellen

Einzelnachweise

Zeitfolge
Vorgänger

Richard Weyringer

Pfarrprovisor von Hallwang
seit 2025
Nachfolger


Zeitfolge
Vorgänger

Erwin Klaushofer

Pfarrprovisor von Anthering und Nußdorf am Haunsberg
seit 2023
Nachfolger