Matthäus Appesbacher

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Matthäus Appesbacher, 2009.

Prälat Dr. Matthäus Appesbacher (* 18. Juni 1938 in Abersee in St. Gilgen) ist emeritierter Domkapitular und ehemaliger Bischofsvikar.

Leben

Als Jugendlicher hatte er den Wunsch Zimmermann zu werden. Nach einer glücklichen Kindheit kam die Nachricht, dass sein Vater im Zweiten Weltkrieg gefallen war. Schon damals hatte der junge Matthäus gespürt, dass der Glaube auch in schweren Zeiten hilft. 'Dabei war ihm seine Mutter ein großes Vorbild an Glauben, Hoffnung und Leben.

Zum Priestertum führte ihn eine tiefe Freundschaft. Sein beste Freund unterbreitete "Appes", wie ihn heute die ganz Diözese nennt, Pfarrer werden zu wollen. So entschied sich Matthäus Appesbacher für die Freundschaft und den Weg der Berufung. Allerdings ging dann sein doch nicht nach Salzburg. Mit finanzieller Unterstützung von Verwandten und Bekannten konnte er das Borromäum besuchen, wo auch sein musikalisches Talent gefördert wurde.

Der Wunsch, Priester zu werden, wurde geweckt, nachdem er innerhalb eines Jahres wegen zweier sehr ernster Krankheiten ins Spital musste. "Dort hatte ich Begegnungen mit Sterbenden. Immerhin wurde ich selbst ins Sterbezimmer geschoben. Tief bewegt und nachdenklich geworden habe ich den Ruf deutlich gehört."

Appesbacher studierte an der Universität Salzburg Theologie. Am 11. Juli 1964 wurde der 26-Jährige im Salzburger Dom von Erzbischof Andreas Rohracher zum Priester geweiht. Seine erste Station war als Kaplan in Mariapfarr, wo er sich vor allem in der Jugendarbeit engagierte – mit ein Grund, warum er bald zum Diözesanjugendseelsorger für die studierende Jugend gemacht wurde.

Als klar wurde, dass Appesbacher ins Katechetische Amt der Erzdiözese wechseln sollte, spürte er den Bedarf nach einer Fachausbildung. Also ging er nach Luzern (Schweiz) und absolvierte ein Zusatzstudium, das auch Managementkurse umfasste.

1970 berief ihn Erzbischof Eduard Macheiner zum Leiter des Katechetischen Amtes der Erzdiözese Salzburg, ein Amt, das er bis 2001 innehatte.

Von 2001 bis 2014 war Appesbacher als Bischofsvikar für die Orden und spirituellen Bewegungen zuständig und als solcher unter anderem mitverantwortlich für die Ansiedlung des Klosters der Bethlehemschwestern auf der Kinderalm in St. Veit im Pongau.

Im Oktober 2005 trat Appesbacher die Nachfolge von Johannes Neuhardt als Domdechant an. Als dieser vertrat Appesbacher das Domkapitel nach außen, leitete die Kapitelsitzungen, war für die Liturgie sowie die Belange der Dommusik verantwortlich und verwaltete das Vermögen des Domkapitels. Das Amt des Domdechants übergab er im September 2010 an Prälat Dr. Hans-Walter Vavrovsky.

Im Jahr 2014 ging er 76-jährig in Pension.[1]

Auszeichnungen

Am 13. Februar 2009 wurde Matthäus Appesbacher mit der höchsten päpstlichen Auszeichnung für Priester, dem Titel "Apostolischer Protonotar", geehrt.

Quellen

Leben für die Schule. Musik, Schule & Orden  prägten Appesbacher sieben Jahrzehnte , Michaela Hessenberger, 2008
www.meinekirchenzeitung.at David Pernkopf über die Autobiografie von Appesbacher "Da Bua wird scho"

Einzelnachweis

Zeitfolge
Vorgänger

Johannes Neuhardt

Domdechant
2005−2010
Nachfolger

Hans-Walter Vavrovsky

Zeitfolge
Vorgänger

Jakob Mayr

Bischofsvikar für die Institute des geweihten Lebens, Gesellschaften des apostolischen Lebens, Säkularinstitute und spirituelle Bewegungen
2001−2014
Nachfolger

Gottfried Laireiter

Zeitfolge
Vorgänger

N. N.

Leiter des Katechetischen Amtes der Erzdiözese Salzburg
1970−2001
Nachfolger

Wilhelm Rieder