Oldtimerfreunde Neumarkt am Wallersee
Die Oldtimerfreunde Neumarkt am Wallersee sind ein Verein in der Flachgauer Stadt Neumarkt am Wallersee.
Geschichte
Nachdem es bereits in den 1990er-Jahren von Herrn Dovits veranstaltete Oldtimertreffen in Neumarkt am Wallersee gab (sein letztes Treffen organisierte er 1996 und konnte dann seiner Leidenschaft auf Grund seiner schweren Krankheit nicht mehr nachgehen) wurden diese Treffen durch Johann Schober und der Freiwilligen Feuerwehr Pfongau 2008 neu belebt. Nach einem ersten Treffen, das von zahlreichen Schaulustigen besucht wurde, gab es am 14. August 2012 eine große Oldtimer-Veranstaltung mit rund 150 historische Fahrzeuge. Nach einer kurzen Landschaftsrundfahrt über Sommerholz gab es anschließend ein gemütliches Beisammensein.
Ab diesem Zeitpunkt war die Nachfrage innerhalb der jungen Stadt Neumarkt und den umliegenden Gemeinden so groß, dass beschlossen wurde, über eine Gründung eines Vereines ernsthaft nach zu denken. Nach reichlicher Überlegung beschlossen unsere 5 Ausschussmitglieder unsere Interessengemeinschaft zu gründen.
Am 17. Dezember 2011 wurde dann schließlich der Verein "Oldtimerfreunde Neumarkt" mit vier Ausschussmitgliedern gegründet. Schon ein halbes Jahr später zählte der Verein 70 aktive Mitglieder.
Seither werden Ausfahrten und andere Veranstaltungen wie zum Beispiel das Wintersonnenwende-Fest (von 2013 oder 2014? bis 2018, letztes Mal) oder Oldtimertreffen im Gewerbegebiet Pfongau veranstaltet.
Am 30. Juni 2018 veranstalteten die Oldtimerfreunde die Sommerholz Classic für historische Motorräder und Automobile.
Bedingt durch die Corona Pandemie konnten die Oldtimerfreunde 2020 und 2021 keine Generalversammlung abhalten. Aber zu ihrer 10. Gründungsjubiläum konnte am 2. April 2022 wieder eine Generalversammlung stattfinden. 2022 zählten die Oldtimerfreunde 184 Mitglieder.[1]
Oldtimertreffen 2015
Ein Beitrag von Peter Krackowizer.
Die Familie Fischwenger von Fischwenger Reisen aus Irrsdorf waren zwei- und dreirädig angereist: Hans und Maria Fischwenger mit einer Beiwagen-BMW 500, BJ 1953), Andreas Fischwenger mit seinem Sohn in einer Beiwagen-Puch 250, BJ 1953 und Hannes Fischwenger mit einer Puch 125 SV, BJ 1953. Ernst Piëch erschien mit einem Austro Daimler, Baujahr 1929, der noch von Karl Rabe konstruiert wurde, in Begleitung zweier Mercedes Benz des Sighartsteiner Schlossbesitzers Ernst Gecmen-Waldeck auf das Ausstellungsgelände in Pfongau in Neumarkt am Wallersee 1. Mai 2015 ein. "Jung" waren sie alle, die Automobile, die Motorräder und deren Besitzer.
Auf dem riesigen Oldtimer-Parkplatz reihten sich Traktoren aller Arten, Größen und Farben aneinander. Josef Thaler aus Irrsdorf war mit einem Traktor Marke Eigenbau gekommen. Dieser besteht aus einem Motor der deutschen Motorenfabrik Hatz, einem Getriebe eines Heuwenders und eines Opel Kadett, einer Lenkung von Puch und anderen Teilen. Er hatte dieses Gerät bei einem Wiener Heurigen gekauft, wo es zur Stromerzeugung verwendet wurde.
Neben dem Oldtimer-Parkplatz gab es einen Kunsthandwerksmarkt und eine Festhalle. Die Halle war der Veranstaltung entsprechend dekoriert. An den Seitenwänden hingen Bilder von Oldtimern, auf der Bühne waren ein Bentley Invicta 3-litre "Cordery" mit 82 PS aus dem Jahr 1928 und das erste KTM-Motorrad, die "Moser R 100" mit Rotax-Motor aus dem Jahr 1953 zu sehen. Aufgrund der kriegsbedingten, politischen Nachwehen konnte damals Trunkenpolz, das "T" von KTM (noch) nicht seinen früheren Firmennamen "KTM" führen, sondern war der Kompagnon von Moser.
Der gelernte Buchdrucker und Grafiker Oskar Pointecker aus Mehrnbach bei Ried im Innkreis stellt Drucke nach altem Buchdruckerverfahren mit Klischees (das sind Metall- oder Kunststoffplatten, auf denen das zu druckende Motiv oder der Text drucktechnisch aufbereitet sind) her. Das alte Handwerk des Klöppelns hatte Maria Mühlbauer aus Köstendorf vor 30 Jahren wieder aufleben lassen. Seither finden immer mehr Menschen zu dieser aufwendigen, aber wunderbaren Handarbeit. So auch Anni Ensinger aus Straßwalchen – die beiden zeigten ebenfalls ihre Kunstwerke. Bis zu 200 Arbeitsstunden und manchmal sogar mehr stecken in den Tischdecken.
Am Parkplatz konnte man unter anderem bestaunen: eine Isetta BMW (das Dreirädchen, bei dem die Türe samt Lenkrad und Armaturenbrett sich nach vorne öffnen lässt), ein Fiat 500 Topolino (wurde in den Jahren 1936 bis 1955 in drei Versionen produziert), ein Mercedes Benz 170 DA Pickup, ein Ford Mercury Baujahr 1949, historische Feuerwehrfahrzeuge und Unimogs. Die Motorradpalette reichte von Puch über BMW und KTM zu anderen Marken.
Bilderlink
- peterkrackowizer.zenfolio.com, Oldtimertreffen Mai 2015
Quelle
Einzelnachweis
- ↑ Facebook Bürgermeister Adi Rieger, Eintrag vom 6. April 2022