Speicherkraftwerk Wiestal (historisch)

Das Speicherkraftwerk Wiestal war das erste große Wasserkraftwerk, das die Stadt Salzburg mit Strom versorgte. Es nutzte das Wasser des Wiestalstausees.
Geschichte
Geistiger Schöpfer des Kraftwerks war 1905 Oberbaurat Ing. Hans Müller.
Das Kraftwerk wurde in den Jahren 1909 bis 1913 erbaut (siehe Baugeschichte) und brachte mit seinen drei Maschinensätzen eine Leistung von 3 780 kW, den gesamten Strombedarf der Stadt Salzburg, und löste damit die kalorische Stromerzeugung in der Stadt ab. Damaliger Bürgermeister der Stadt Salzburg war Max Ott. Für den Staubereich (Wiestalstausee) mussten sechs Bauernhöfe abgesiedelt werden. Schon als 1909 mit dem Bau des Kraftwerks begonnen wurde, war die Nutzung der "Hinterseealm", der Oberalm, in zwei Staustufen vorgesehen. Der steigende Bedarf machte es notwendig, dass 1918 ein weiterer und 1939 der fünfte Maschinensatz eingebaut wurden.
1920 wurde mit der zweiten Staustufe, dem oberhalb liegenden Speicherkraftwerk Strubklamm, begonnen. Mit den beiden Speicherkraftwerken Wiestal und Strubklamm konnte bis 1945 der Strombedarf der Stadt Salzburg gedeckt werden.
Eine Kopplung mit dem Landes- und Verbundnetz wurde notwendig.
Nach mehr als 60-jährigem Betrieb wurde es 1975 bis 1977 durch das neue Speicherkraftwerk Wiestal ersetzt und ein nachgeschaltenes Ausgleichsbecken zur kontinuierlichen Restwasserabgabe errichtet, der Ausgleichsbecken Wiestal.
Literatur
- Ing. Ferdinand Alber, "Die hydroelektrischen Anlagen der Stadt Salzburg", Elektrotechnik und Maschinenbau, 1922, Hauptteil, Heft 17, Seite 193, 1. Teil: "Wiestalwerk" Link
Quellen
- aeiou Österreich
- − www.salzburg-ag.at die Kraftwerke
- www.salzburg-ag.at, Speicherkraftwerk Wiestal (historisch), abgefragt am 30. Dezember 2019
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