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Baukonzern Porr übernimmt Projektgeschäft und Thermen der Vamed

Strabag verhandelt getrennt über Geschäft zur Betriebsführung des AKH Wien.

Die gemeinsame Übernahme des Österreich-Geschäfts der Vamed durch die Baukonzerne Strabag und Porr ist geplatzt.
Die gemeinsame Übernahme des Österreich-Geschäfts der Vamed durch die Baukonzerne Strabag und Porr ist geplatzt.

Die gemeinsame Übernahme der österreichischen Aktivitäten der Vamed inklusive der Thermen durch die Baukonzerne Strabag und Porr ist vom Tisch. Das gaben die beteiligten Unternehmen am Freitag bekannt. Laut Mitteilung der Strabag ist der Kaufvertrag der Beteiligungsgesellschaft von Strabag und Porr mit der Vamed-Mutter, dem deutschen Gesundheitskonzern Fresenius, aufgehoben worden, da die Umsetzung der Transaktion "nicht in der vorgesehenen Weise erfolgen konnte".

Die Trennung von den österreichischen Aktivitäten der Vamed werde nun in zwei unabhängigen Schritten in vereinfachter und beschleunigter Form umgesetzt, teilte Fresenius in einer Aussendung mit. Der erste diesbezügliche Schritt ist bereits gesetzt. Mit Porr wurde ein Vertrag zur Übernahme des Projektgeschäfts der Vamed in Österreich sowie des Thermenbetriebs der Vamed Vitaly World unterzeichnet. Die neue Vereinbarung stehe unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Behörden, hieß es von Fresenius.

Darüber hinaus führe man mit der Strabag vertiefende Gespräche über übrige Teile des Geschäfts der Vamed in Österreich - vorrangig gehe es dabei um die Betriebsführung des Allgemeinen Krankenhauses Wien (AKH). Die Strabag bestätigte ihrerseits, dass man über den Erwerb der Gesellschaft verhandle, die für den Betrieb des AKH sowie Bauprojekte der Klinik zuständig ist. Man führe darüber auch konstruktive Gespräche mit dem Wiener Gesundheitsverbund.

Der Verkauf der österreichischen Vamed-Aktivitäten hatte 2024 für Aufsehen gesorgt, weil die Reha-Kliniken zu 70 Prozent an das französische Private-Equity-Unternehmen PAI gingen. 30 Prozent hält weiter der Fresenius-Konzern. Der Betriebsrat der Vamed hatte den Verkauf an PAI, der im Oktober finalisiert wurde, aus Sorge vor Einsparungen heftig kritisiert.

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