Bei der Pierer Mobility AG, Muttergesellschaft des insolventen Motorradherstellers KTM AG, wurden am Montag die nächsten Maßnahmen für die geplante Sanierung gesetzt. Dazu fand die Anfang Jänner angekündigte außerordentliche Hauptversammlung statt. Bei dem Aktionärstreffen ging es zum einen um Veränderungen im Aufsichtsrat und zum anderen die Vorbereitung einer Kapitalerhöhung. Mit dieser sollen die Voraussetzungen für den notwendigen Einstieg von Investoren geschaffen werden.
Genehmigung für neues Kapital
Um dabei rasch und flexibel reagieren zu können, soll der Vorstand der Pierer Mobility ermächtigt werden, bestimmte Finanzinstrumente auszugeben, mit denen das Bezugs- und/oder das Umtauschrecht auf den Erwerb von Aktien der Gesellschaft eingeräumt wird. Sehr oft handelt es sich dabei um Wandelschuldverschreibungen, die neben einer fixen Verzinsung und Rückzahlung die Option beinhalten, die Papiere in Aktien umzuwandeln. Für diesen Fall wurde darüber hinaus eine bedingte Erhöhung des Grundkapitals der Pierer Mobility AG beschlossen.
Rochade im Aufsichtsrat
Auf der Tagesordnung stand zudem die Anfang Jänner angekündigte Rochade im Aufsichtsrat, wonach der Sanierer Stephan Zöchling in das Kontrollgremium einziehen soll. Er ist Eigentümer des Autozulieferers Remus und war früher in der Autoindustrie in Russland tätig. Zöchling ist schon seit Jahresbeginn Vorstand der Pierer Industrie AG, Hälfteeigentümerin der Pierer Bajaj AG, die wiederum knapp drei Viertel an der Pierer Mobility hält. Der bisherige Aufsichtsratschef, Josef Blazicek, hat sein Mandat zurückgelegt.