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Burger King übernimmt Autobahnraststätten-Betreiber Rosenberger

Der in die Pleite gerutschte Raststättenbetreiber ist gerettet. Das Schnitzel bleibt, der Burger kommt dazu - und noch mehr.

Rosenberger gehört künftig Burger King.
Rosenberger gehört künftig Burger King.
Die Fastfoodkette hat einiges vor.
Die Fastfoodkette hat einiges vor.

An der Tauernautobahn in Golling lädt die Fastfoodkette McDonald's zur Rast ein. Genau gegenüber, in den derzeitigen Rosenberger-Standort, könnte bald die Konkurrenz einziehen: Burger King Österreich - genau gesagt der heimische Hauptfranchisenehmer TQSR - übernimmt die Restaurants des in die Pleite gerutschten Raststättenbetreibers Rosenberger. Die entsprechenden Verträge wurden am Mittwochnachmittag unterschrieben.

TQSR will die Raststätten renovieren und setzt auf ein neues Konzept mit mehreren Marken. Einerseits sind Burger-King-Filialen an der Autobahn geplant. Andererseits soll die Marke Rosenberger erhalten bleiben und aufgewertet werden. In Rosenberger-Restaurants soll es künftig gehobene österreichische Küche geben. Modernisierung mit elektronischen Bestellbildschirme und Bestellungen per App soll ebenfalls Einzug halten. Zusätzlich sollen an den verschiedenen Standorten bis zu drei andere bekannte Marken Platz finden, die Kaffee, vegane Speisen, Pizza, Pasta oder Speiseeis anbieten. Burger King hatte bereits vor zwei Jahren geplant, an zwölf Rosenberger-Standorten Filialen zu eröffnen. 2017 wurde dazu bereits eine entsprechende Vereinbarung mit Rosenberger unterzeichnet, die Pläne durch die Pleite aber auf Eis gelegt. "Die Übernahme unseres bisherigen Joint-Venture-Partners Rosenberger ermöglicht uns, endlich die geleisteten Vorarbeiten aufzugreifen. Die ersten modernisierten Standorte werden wir noch innerhalb der nächsten 12 Monaten eröffnen", erklärt TQSR-Chef Hartmut Graf. Hinter dem Unternehmen steht die Familienholding Theophil des Wiener Wirtschaftsanwalts Dieter Spranz.

Über einen Zeitraum von zwei Jahren werden 30 Millionen Euro in Umbau- und Renovierungsarbeiten investiert. Weitere neun Millionen Euro fließen in den Kaufpreis und die Sanierungsplanquoten. Neben den beiden bereits geschlossenen Rosenberger-Standorten Ampaß und Haag wurde am Mittwoch auch der Standort Lindach zugesperrt. Dabei soll es nun bleiben: Die rund 330 Rosenberger-Mitarbeiter an den verbleibenden 14 Standorten und in der Verwaltung sollen übernommen werden, verspricht Graf.

"Ich bin froh, dass die Unsicherheit beendet ist", sagt Masseverwalter Christian Lind. "Die Rosenberger-Mitarbeiter wissen jetzt, wie und dass es weitergeht. Wenn man in der Früh sein Arbeitsgewand anzieht und nicht weiß, was morgen passiert, ist das natürlich schwierig." Dem Sanierungsplan müssen noch die Gläubiger am 12. März zustimmen. "Da ist noch ein Stück des Weges zu gehen, aber die wichtigsten Weichen wurden gestellt. Ich glaube nicht, dass es noch Probleme gibt", sagt Lind.


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