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KTM: Indischer Eigentümer sieht "enormes Einsparungspotenzial"

In einem Interview in Indien spricht er von möglichen Einsparungen von teils mehr als 50 Prozent. In Mattighofen ist man um Beruhigung bemüht.

Rajiv Bajaj sorgt mit einem Interview erneut für Aufregung in Mattighofen.
Rajiv Bajaj sorgt mit einem Interview erneut für Aufregung in Mattighofen.

Der Chef des indischen KTM-Eigentümers Rajiv Bajaj sorgt mit einem TV-Interview in Indien für erhebliche Unruhe im KTM-Werk in Mattighofen. Er sprach darin von der Möglichkeit, die "enormen" Gemeinkosten "um mehr als 50 Prozent zu reduzieren". Darunter fielen Forschung, Entwicklung, Marketing und operative Bereiche sowie Verwaltung und IT. Nicht sparen wolle man bei der Produktion selbst. In dem Interview wirft Bajaj dem alten, abgelösten KTM-Management "Gier" und Fehler wie Überproduktion vor.

Bei KTM in Mattighofen ist man um Schadensbegrenzung bemüht. Man analysiere "alle Unternehmensbereiche sorgfältig, um Synergien zu nutzen und Effizienzpotenziale zu heben", sagte eine Sprecherin. Dabei gehe es in den wenigsten Fällen um Einsparungen bei den Mitarbeitern, vielmehr versuche man durch Umstrukturierungen, Effizienzsteigerungen oder der Vereinheitlichung von IT-Systemen Kosten einzusparen. Zuletzt hat man wie berichtet die Produktion der Marke GasGas von Spanien nach Mattighofen verlegt. In Österreich würden Mitarbeiter gesucht.

Wie am Donnerstagabend bekannt wurde, darf Bajaj die Kontrollmehrheit bei der KTM-Mutter Pierer Mobility übernehmen, ohne ein Pflichtangebot an die übrigen Aktionäre zu legen.

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