"Die Konzentration im Lebensmittelhandel ist so hoch, für uns kleine Anbieter gab es keine Chance mehr", begründet das Unimarkt-Eigentümer Andreas Haider im SN-Gespräch. "Auch die Lebensmittelindustrie fokussierte sich auf die großen Anbieter, wir waren damit immer weniger konkurrenzfähig." Im heimischen Lebensmittelhandel haben Spar, Rewe und Hofer einen Marktanteil von mehr als 90 Prozent. Unimarkt war neben MPreis eine der letzten regionalen Lebensmittelketten, die den Branchenriesen die Stirn bot.
Wer übernimmt die Standorte?
Man habe sich daher entschieden, die Unimarkt-Supermärkte vom Markt zu nehmen, betonte Unimarkt-Geschäftsführer Andreas Hämmerle, und die Standorte zu verkaufen. Gut 50 Filialen werden derzeit im Franchise-System geführt, daneben gibt es 40 eigene Standorte. Bis Jahresende soll entschieden sein, wer welche Standorte übernimmt. Im Sinne der Nahversorgung - in etlichen Gemeinden sei man der letzte Lebensmittelhändler - werde vorrangig versucht, an Lebensmittelhändler zu verkaufen, betonte Hämmerle. Ausschließen will er aber auch nicht, dass an andere Händler - etwa auch an die zuletzt boomenden Aktionspostenmärkte wie Action, Tedi oder Woolworth verkauft werde.
Die Anmeldungen der Mitarbeiter beim AMS seien eine gesetzlich vorgeschriebene Maßnahme. Man hoffe, dass mögliche Käufer möglichst viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter übernehmen. Die Personalvertretung sei eingebunden, Dienstagvormittag wurden die Beschäftigten informiert.