Die Löhne seien zuletzt tendenziell stärker gestiegen als die Wertschöpfung in der Branche. "Das ist, was kurzfristig geht, aber was man einfach nicht langfristig aufrechterhalten kann, weil sonst gehen eben Arbeitsplätze verloren", sagte Bittschi. Dem Reallohnverlust müsse man "die Arbeitsplatzsicherheit entgegenrechnen und die Gewinner dieses Abschlusses sind vermutlich die Menschen, die ohne einen so niedrigen Abschluss ihren Arbeitsplatz verloren hätten. Das ist natürlich schwer für die Gewerkschaft zu verkaufen, weil niemand davon ausgeht, dass er selbst den Arbeitsplatz verloren hätte, aber das muss man schon sagen, dass über diesen Abschluss eben etliche Tausend Arbeitsplätze, die sehr gut bezahlt sind, im Vergleich eben gehalten werden."
Nun muss Politik "in die Gänge kommen"
Für die lohnbezogene Wettbewerbsfähigkeit sei der Abschluss ein wichtiger Schritt, aber er reiche nicht aus. Jetzt müsse auch die Politik "in die Gänge kommen" und den Abschluss mit Strukturpolitik unterstützen, um die Inflation zu senken und das Arbeitsangebot zu erhöhen.
Auf andere Branchen könne man den Abschluss der Metaller allerdings nicht eins zu eins übertragen, sagte Bittschi. So seien etwa die Mindestlöhne im Handel deutlich niedriger und die Betroffenheit von der Inflation stärker.