Wien. Rund 35.000 Elektro-Autos sind derzeit in Österreich zugelassen, Hybrid-Pkw inklusive. Wer auf der Strecke tanken musste, hat über sein Navigationssystem nach der nächsten möglichen Ladestation Ausschau gehalten. Sicher sein konnte die Lenker nicht, dass dort alle aufscheinen, weil Autohersteller oft mit bestimmten Anbietern kooperieren.
Nun gibt es unter https">www.ladestellen.at">https://www.ladestellen.at erstmals ein österreichweites Online-Verzeichnis mit aktuell 1780 öffentlichen Stromtankstellen (mit 3700 Normal- und 530 Schnell-Ladepunkten) in Österreich. Damit wolle man Mythen wie zu geringe Reichweite der Autos und nicht ausreichend Ladestationen entgegenwirken, sagte Umwelt- und Landwirtschaftsministerin Maria Patek bei der Präsentation am Mittwoch in Wien. "Damit wollen wir zeigen, dass E-Mobilität heute schon geht".
Entwickelt hat die Website - mit interaktive Österreich-Karte - die Energie-Regulierungsbehörde E-Control. Sie hat ein ähnliches Modell schon mit dem Spritpreisrechner erstellt. Basis ist ein Gesetz, das den Betreibern vorschreibt, die öffentlichen Anlagen an die Regulierungsbehörde zu melden.
Das Ladestationen-Register enthält verpflichtend Angaben, wo sie stehen, welche Steckertypen und welche Leistung angeboten werden sowie die Bezahlmöglichkeiten. Preise müssen noch nicht angegeben werden. Es geben eine große Vielfalt etwa mit Monats-Abonnements, sagt E-Control-Vorstand Wolfgang Urbantschitsch, Transparenz sei aber auch hier wichtig. Ob eine Station besetzt oder frei ist, wird in der aktuellen Beta-Version ebenfalls noch nicht angezeigt.
Die E-Control erwartet, dass auf Basis der - offenen - Daten in Zukunft auch Apps entstehen werden, etwa von den Autofahrer-Clubs. Die Rund 40 bis 50 Tesla-Ladestationen sind übrigens im Verzeichnis nicht enthalten, weil diese nur mit Tesla kommuniziert.