Die rüstige Frau empfängt einen an der Tür und führt durch ihren Garten in der Stadt Salzburg. "Um die Rosen kümmere ich mich selbst", betont Maria Hoffmann, die am Samstag ihren 100. Geburtstag feiert. "Das ist schon ein Meilenstein" sagt sie, "obwohl ich nie so alt werden wollte. Ich hatte großes Glück." Ihr Lächeln ist verschmitzt, ihre Fröhlichkeit steckt an.
Geboren und aufgewachsen ist Maria Hoffmann in Dresden. "Meine Kindheit war sehr privilegiert, mein Vater war Kunstmaler", erzählt sie. Durch ihre Heirat ist sie nach dem Zweiten Weltkrieg nach Salzburg gekommen und hat hier vier Kinder großgezogen. Fester Bestandteil ihres Sommers sind seither die Salzburger Festspiele.
So viel Erfahrung in Sachen Musiktheater muss der bald 100-Jährigen erst einmal jemand nachmachen. Und sie weiß genau, was sie sehen möchte - und was nicht. "Diese modernen Inszenierungen - das halte ich für keine gute Idee. Ich will doch nicht Sänger in Straßenkleidung sehen, die sieht man doch jeden Tag. Ich will verzaubert werden", sagt die Wahlsalzburgerin.
Anlässlich ihres Jubeljahres im August zeigt sie Demut für ihr bisheriges langes Leben: "Ich bin so gut versorgt von meiner Familie, mehr brauche ich nicht." Im Podcast-Gespräch erzählt sie außerdem von ihrer Freundschaft mit einem der Festspielgründer und ehemaligen Festival-Präsidenten Bernhard Paumgartner. Und warum sie traurig ist, dass die Ära von Helga Rabl-Stadler nun zu Ende geht.
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SN/privat
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