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Das Team der „Salzburger Nachrichten“ hat eine gewaltige Umstellung gemeistert

Karin Zauner
Das SN-Produktionsteam bei der Arbeit.
Das SN-Produktionsteam bei der Arbeit.

Die Redaktion der „Salzburger Nachrichten“ und die IT im Hause SN haben Großes geleistet. Wir haben gemeinsam in der vergangenen Woche eine gewaltige Umstellung gemeistert. Sie haben nichts gemerkt? Gut so. Aber Sie werden es bemerken. Dazu muss ich etwas ausholen. Qualitätszeitungen unseres Zuschnitts haben über Jahrzehnte, vereinfacht dargestellt, so gearbeitet: Journalistinnen und Journalisten haben von der Früh weg recherchiert und geschrieben, alles bildlich gesprochen in einen Trichter gegossen und am späten Ende des Tages ist unten eine Printzeitung herausgekommen.

Die Leserschaft entscheidet, wo sie lesen will

Diese Zeiten sind längst vorbei, weil viele Menschen ihre Zeitung gerne zwar nach wie vor in Print lesen, aber auch mobil aktuell informiert sein wollen, wenn sie gerade kein Papier zur Hand haben. Wir wollen und können Ihnen nicht vorschreiben, wie Sie unsere Geschichten lesen, hören oder sehen wollen. Unsere Aufgabe ist es vielmehr, auf jedem Kanal, in dem „Salzburger Nachrichten“ drinstecken, diese SN-Inhalte bestmöglich für Sie aufzubereiten. Für die Printzeitung bedeutet das, dass sie ein gutes Design hat, dass die Ordnung in der Zeitung und im E-Paper Sie gut durchführt und Ihnen zeigt, was uns besonders wichtig erscheint, dass die Bilder sorgfältig ausgewählt und die Geschichten eben für ein Print-Publikum geschrieben sind.

Doch viele wollen auch auf mobilen Geräten von uns informiert werden. Sie wollen nicht nur erfahren, dass etwas passiert ist, sondern sie möchten schnell und qualitätsvoll Hintergründe, Interviews, Einordnungen, Hilfestellungen und Kommentare zu Ereignissen.

Das SN-Produktionsteam
Das SN-Produktionsteam
Das SN-Produktionsteam
Das SN-Produktionsteam
Das SN-Produktionsteam
Das SN-Produktionsteam

Redakteurinnen sind noch mehr für gute Geschichten unterwegs

Damit wir in Print wie digital das alles leisten können, haben wir nun die Print-Produktion in ein eigenes Print-Produktionsteam verlagert. Dort arbeiten die erfahrensten und besten Blattmacher dieses Hauses, frühere Chefredaktionsmitglieder, in einem elfköpfigen Team daran, eine Printzeitung aus einem Guss zu machen. Gleichzeitig konzentrieren sich die mehr als 70 Redakteurinnen, die nicht im Print-Produktionsteam arbeiten, darauf, noch mehr unterwegs zu sein, für Sie die besten und spannendsten Geschichten zu finden, noch mehr Zeit zu haben, den Mächtigen auf die Finger zu schauen und Hintergründe zu recherchieren. Für Sie, werte Leserin und werter Leser, mag das nicht so spektakulär klingen, doch dieser Story-First-Ansatz ist ein Paradigmenwechsel für Journalistinnen und Journalisten, es ist auch eine technische und organisatorische Meisterleistung, weil Teams und Büros umgebaut werden mussten und völlig neue IT-Systeme eingeführt wurden. Das alles ist passiert, während wir laufend digital und in Print tagein, tagaus Geschichten geliefert haben.

Die Vorbereitung lief über eineinhalb Jahre


Wir haben mehr als eineinhalb Jahre diese Umstellung vorbereitet. Doch Zeit ist nur ein Faktor beim Gelingen. So etwas hängt immer an Menschen. Allen voran möchte ich hier meinen Kollegen in der Chefredaktion, Chef vom Dienst Thomas Hofbauer, nennen. Ohne ihn, sein technisches Know-how gepaart mit journalistischem Denken, hätten wir das nicht geschafft. Ebenso genannt werden muss Politikredakteur Hermann Fröschl, der monatelang in seinem Team rund um die Ressortleiter Maria Zimmermann und Marian Smetana die Umstellung getestet und alle wieder auf das Ziel eingeschworen hat, wenn wieder einmal ein fertiges Interview zwei Stunden vor Redaktionsschluss einfach unwiderbringlich verschwunden war. Durch dieses Testen konnten wir Hunderte Fehler finden und ausbessern, bevor wir diese Woche tatsächlich für alle umgestellt haben. Dann möchte ich das neue Produktionsteam mit Gerhard Schwischei, Alfred Pfeiffenberger, Martin Arbeiter, Christian Sprenger, Gertraud Wieser, Andreas Stauffer, Michael Einböck, Mattias Ainz-Feldner, Johannes Kugler, Barbara Atzmüller und Angelika Auer vor den Vorhang holen, vor allem auch die IT-Abteilung mit Sophie Maier, Fabian Bliem, Josef Aichhorn und Marcel Sattler, die uns mit Geduld und unglaublichem Einsatz durch die technische Umstellung getragen haben, stets unterstützt durch IT-Chef Gerhard Forthuber und seinen Stellvertreter Claus Meyer.

Für alle Redakteurinnen und Redakteure ist diese Mammut-Umstellung eine große Herausforderung, die jeder und jedem extrem viel abverlangt. Aber alle wissen, wofür wir das in Zeiten, in denen dem Journalismus in Österreich der Wind eiskalt ins Gesicht weht, tun. Unser Ziel ist es, noch besseren Journalismus zu bieten, damit wir Sie und möglichst viele neue Leserinnen und Leser täglich von uns überzeugen.