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Was ich in den Urlaub heuer nicht mitnehme

Thomas Hofbauer

Ich habe ein neues Smartphone, ein Luxusmodell, ich gebe es zu. Und dieses Smartphone kann einfach alles. Das ist praktisch. Vor allem, wenn man eine Urlaubsreise plant. Videokamera und Fotoapparat kann ich getrost zu Hause lassen. Brauche ich nicht mehr. Stadtpläne und Reiseführer auch nicht. Alles Kram von gestern. Und auch das Navi, vor einem Jahr noch der letzte Schrei, kann sich auf den Weg zur Schublade für Technikraritäten machen. Bücher und DVDs für Regentage bleiben auch zu Hause. Wozu schleppen, wenn es für alles eine App gibt? Ist es nicht schön, ganz ohne Ballast in die Ferien zu fahren?

Damit die Fotos auch einwandfrei verwahrt sind, werde ich aber doch einen kleinen Laptop einpacken. Zur Datensicherung. Und wenn es regnet und wir uns mit einem Film aus dem Internet den Nachmittag vertreiben? Ok, dann den Großen, der hat einen besseren Bildschirm.

Beim Autofahren kann das Internet immer wieder ausfallen. Mein Online-Navi braucht aber Internet. Zur Sicherheit packe ich einen Straßenatlas ein. Für ganz Europa. Es soll ja die abenteuerlichsten Irrfahrten mit Navis geben.

Und weil ein Tag mit diversen Reiseführern aus dem smarten Kastl auf den Akku geht, lieber noch ein externes Batteriepack — oder zwei. Für die Stecker darf ich dann den Steckdosenadapter nicht vergessen. Weil in der Familie jeder ein smartes Kastl hat, brauchen wir auch noch einen Stromverteiler und ein Verlängerungskabel. Steckdosen in Ferienwohnungen sind an den abenteuerlichsten Orten versteckt. Perfekt!

Nur beim Packen kommen Zweifel: Das Gepäck ist nicht weniger geworden. Komisch, ich hab doch nur ein Smartphone mit!