Dass ein Riesentorlauf abgesagt werden muss, ist selten, das Rennen in Yong Pyong wäre aber gar nicht gegangen. Serviceleute berichteten, dass die für die Läuferinnen bereitliegenden Ski durch den orkanartigen Wind durch die Luft gewirbelt worden sind - da kann man sich vorstellen, welche Kraft da gewirkt hat.
Auch in puncto Temperaturen: Der Wind in der Nacht kam mit 45 km/h bei minus 16 Grad und machte daraus laut Wetterstatistik minus 27 Grad - gemessen am Olympia-Stadion und nicht am Berg.
Was passieren kann, wenn die Organisatoren trotzdem einen Bewerb durchpeitschen wollen, mussten Aktive und Zuschauer beim Slopestyle-Bewerb der Damen erfahren.
Zwischen Farce und Skandal war nämlich dieser Bewerb einzuordnen, auch Anna Gasser kam wie fast der ganze Rest in beiden Läufen zu Sturz - im zweiten Lauf wurde sie von einem Aufwind erwischt und in lichte Höhen getragen. Diesen Sprung konnte die zierliche Kärntnerin niemals stehen.
So gewann die US-amerikanische Titelverteidigerin Jamie Anderson mit einem Sicherheitslauf einen Bewerb, der alles andere als eine Werbung für diese Sportart ist.
Das könnte aber nun auch den Alpinen in der morgigen Kombination blühen: Die Zeitfenster für eine Verschiebung sind voll, selbst der Damen-Riesentorlauf wird am Donnerstag parallel zur Herren-Abfahrt nachgetragen. Wir dürfen gespannt sein.