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Bullen selbstkritisch: "Müssen es im Heimspiel besser machen"

Trainer Marco Rose setzte auf seine bewährten Kräfte, dennoch kassierte Red Bull Salzburg die erste Saisonniederlage.

Michael Unverdorben
An Niederlagen nicht gewöhnt: Trainer Marco Rose.
An Niederlagen nicht gewöhnt: Trainer Marco Rose.

Der FC Red Bull Salzburg hat nichts unversucht gelassen und in der Vorbereitung sogar ein Testspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit eingeschoben, um Brügge vor dem Duell im Europa-League-Sechzehntelfinale zu verwirren. Welche Mannschaft wird Trainer Marco Rose auf den Platz schicken? Und in welcher Spielausrichtung? Spekuliert wurde viel und wild - und schließlich auch umsonst. Denn Rose schickte seine aus der Gruppenphase bewährte Europa-League-Elf im bevorzugten 4-4-2-System mit Mittelfeldraute auf den ziemlich ramponierten Rasen des Jan-Breydel-Stadions. "Weil sich es die Jungs verdient haben und in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet haben", sagte der Bullen-Trainer, um im selben Atemzug darauf zu verweisen, "dass auch jeder andere Spieler von Red Bull sehr gut in diese Mannschaft hineingepasst hätte". Die Neuzugänge Erling Haaland und Albert Vallci allerdings durften vorerst sogar nur auf der Tribüne Platz nehmen. Fredrik Gulbrandsen hingegen stand in Brügge trotz einer Grippe und zwei Tagen Krankenhaus-Aufenthalt in der vergangenen Woche in der Startformation. "Das geht auf meine Kappe, weil ich ihn heute mit seiner Dynamik brauchte", erklärte Rose.

Der Kampf ums Leiberl ist eben extrem hart bei Red Bull Salzburg. Aber das hat Methode, denn dadurch sollen sich die Spieler gegenseitig zu Höchstleistungen pushen. Am Donnerstag ging dieser Plan erstmals in dieser Saison nicht auf. Nach 31 Pflichtspielen ohne Niederlage setzte es ein 1:2.

"Eine sehr bittere Niederlage, denn wir haben eine gute erste Hälfte gespielt und sind verdient in Führung gegangen. Dann hat uns vielleicht etwas die Kraft gefehlt. Aber wir werden den Kopf nicht hängen lassen. Im Heimspiel müssen wir es besser machen als hier. Jeder weiß, was wir in unserem Stadion imstande sind zu leisten", sagte Jungstar Hannes Wolf. Torschütze Zlatko Junuzovic ergänzte: "Es war eine unnötige Niederlage. Wir hatten noch einige Chancen, die wir leider nicht genutzt haben. Ich bin aber zuversichtlich, dass wir den Aufstieg trotzdem noch packen werden."