Und jährlich grüßt das Murmeltier: So wie zur selben Zeit im Vorjahr geben Spieler und Trainer bei Red Bull Salzburg auch heuer wieder nach dem internationalen Aus trotzig das Erreichen der heimischen Titel als Ziel fürs Frühjahr aus. Und so wie 2020 nach dem Ausscheiden gegen Eintracht Frankfurt bieten wieder innerhalb weniger Tage Liga-Alltag und Cup die Chance zur Rehabilitation. Seinerzeit setzte sich jedoch der Frust aus der Europa League mit einem 2:3 bei Altach fort. Das sollte dann aber auch die letzte Niederlage für die nächsten acht Monate gewesen sein.
Bullen-Coach Jesse Marsch gab schon in Villarreal die Richtung vor: "Wir haben ein wichtiges Spiel am Sonntag, und wir haben ein wichtiges Spiel am Mittwoch im Cup-Halbfinale." Beide Male werden die Klingen mit Sturm Graz gekreuzt, im Herbst überraschend 3:1-Sieger in Salzburg. "Für diese Niederlage wollen wir uns revanchieren", sagt Verteidiger Maximilian Wöber, der in Villarreal ins Team zurückgekehrt ist.
Weil der malträtierte Rasen in der Grazer Merkur Arena nicht bespielbar ist, wird jeweils Klagenfurt der Schauplatz der Begegnungen sein. Das Wörthersee-Stadion liegt den Bullen. Sechs Mal siegten sie dort im ÖFB-Finale, zuletzt vorigen Mai beim 5:0 gegen Lustenau. Gelingt ein Fünferpack auch am Sonntag gegen Sturm, fällt bereits der 100er: Bislang 95 Pflichtspieltreffer in Liga, Cup und Europacup hat die Red-Bull-Tormaschinerie in dieser Saison produziert.

