Die beiden Semifinalspiele im österreichischen Fußball-Cup waren an Dramatik kaum zu überbieten. Red Bull Salzburg setzte sich in Mattersburg erst im Elferschießen (3:0) durch, Sturm Graz eliminierte Rapid nach Verlängerung 3:2. Wer auch einen Blick auf die TV-Liveübertragung des Halbfinales im deutschen Cup zwischen Schalke und Eintracht Frankfurt in der ARD warf, der konnte feststellen: Im Vergleich zu den beiden ÖFB-Cup-Spielen war das Duell der beiden deutschen Spitzenclubs ein Langweiler, das nur von der Spannung und der Einsatzfreude beider Teams lebte. Es machte schon viel mehr Spaß, Österreichs Topteams Sturm und Rapid bei ihrer Tempobolzerei zu sehen. Dabei wurde auch deutlich, dass Österreich mehr zu bieten hat als nur das Aushängeschild Salzburg.
Bei den Bullen begann am Donnerstag der Vorverkauf für das Semifinal-Rückspiel in der Europa League gegen Olympique Marseille am 3. Mai. Wie nicht anders zu erwarten war, strömten die Fans zu den Kassen, es bildeten sich bereits am frühen Vormittag lange Schlangen. Zum dritten Mal in Serie wird das Stadion in der Europa League ausverkauft sein.
Der Held von Mattersburg, Torhüter Cican Stankovic, wird gegen die Franzosen wieder in die zweite Reihe rücken. Drei Elfer hatte Stankovic gegen die Burgenländer pariert, international bleibt aber Alexander Walke die Nummer eins. Stankovic erklärte seine Glanztaten ruhig: "Ich wusste, wo die Schützen ihre Lieblingsecken haben. Im Spiel entscheidet man dann selbst. Das ist Gefühlssache." Stankovic hatte ein gutes Gespür.