Vom norwegischen Nationalteam reiste Erling Haaland ab, ohne eine Minute gespielt zu haben. Der 19-Jährige verletzte sich in der Vorbereitung auf die EM-Qualifikation gegen die Färöer und Malta, im Training bekam Haaland einen Schlag auf das Knie ab.
Zurück in Salzburg, liefen wir dem 26-fachen Saisontorschützen von Red Bull Salzburg im Trainingszentrum in Taxham zufällig über den Weg. "Wie geht's dem Knie?", fragten wir, nachdem Haaland am Dienstag nur individuell trainieren konnte. "Es geht jeden Tag besser", meinte er auskunftsfreudig und setzte dabei seinen bekannten breiten Grinser auf. Sein Comeback habe er für das Champions-League-Auswärtsmatch am kommenden Mittwoch gegen Genk avisiert, ergänzte Trainer Jesse Marsch, der aus seinem Büro herausgeeilt war und sich genauso gut gelaunt zur Runde gesellte. "Nur St. Pölten am Samstag kommt für Erling wahrscheinlich zu früh", sagte Marsch.
Es ist augenscheinlich, dass die positive Stimmung beim FC Red Bull Salzburg derzeit durch nichts getrübt werden kann. Weder durch Haalands Verletzung noch durch die wildesten Transferspekulationen. Nachdem der begehrte Bullen-Profi Boulevardmedien zufolge vergangene Woche bereits um 100 Millionen Euro zu Manchester United und Bayern München wechseln sollte, brachte die deutsche "SportBild" am Dienstag RB Leipzig ins Spiel und zitierte deren Sportdirektor Markus Krösche: "Der Junge ist ein sehr guter Spieler. Sowohl in der Liga als auch in der Champions League macht er einen außergewöhnlich guten Job." Sein Vater Alf-Inge Haaland, der auch als Berater des Angreifers fungiert, soll dem Bericht zufolge bereits in Leipzig gewesen sein und das Trainingszentrum besichtigt haben. "Wir schauen uns natürlich schon jetzt für den Sommer um", erklärte Krösche in der "SportBild".
Wohin also nun: Leipzig, Bayern, Real Madrid oder doch Manchester United? Unsere zugegeben nicht ganz ernst gemeinte Frage lächelte Haaland einfach weg.