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Red Bull Salzburg ist im Ligafinale nur Passagier: Trainer Thomas Letsch will "die Situation annehmen"

Die Bullen gastieren am Sonntag bei Blau-Weiß Linz und schauen gleichzeitig gebannt in die anderen Bundesliga-Stadien.

Michael Unverdorben
Thomas Letsch will noch Schadensbegrenzung betreiben.
Thomas Letsch will noch Schadensbegrenzung betreiben.

Nach dem ausgeträumten Meistertraum will Red Bull Salzburg in den ausstehenden beiden Runden der Fußball-Bundesliga Schadensbegrenzung betreiben. Am Sonntag (17 Uhr) ist der Ex-Serienchampion bei Blau-Weiß Linz, dem schwächsten Team der Meistergruppe, zu Gast und will zumindest die Chance auf Rang drei oder gar Rang zwei wahren. Aktuell liegen die Salzburger als Vierter deutlich hinter den Erwartungen zurück, die Wiener Austria ist einen Zähler davor, der WAC hat vier Punkte mehr.

Letsch: "Es liegt nicht mehr in unserer Hand"

Bullen-Trainer Thomas Letsch ist über die Tatsache, dass man im Ligafinale nur Passagier ist, alles andere als erfreut. "Ein Blick auf die Tabelle sagt uns, dass wir leider keine Chance mehr auf unser Ziel, nämlich den Meistertitel zu erreichen, haben. Aktuell stehen wir auf Platz vier, womit es theoretisch nur noch möglich ist, Zweiter oder Dritter zu werden. Aber auch das liegt nicht mehr in unserer Hand. Das, was wir noch in der Hand haben, ist, in den Spielen gegen Blau-Weiß Linz und dann gegen Rapid das Maximum rauszuholen", sagte der Deutsche und forderte von seiner Truppe einen Sieg in Linz: "Es ist immens wichtig, zu gewinnen. Unsere Bilanz bei Blau-Weiß ist bisher sehr schlecht. Wir haben es noch nicht geschafft, bei ihnen zu gewinnen. Wir müssen die Situation, so wie sie jetzt ist, annehmen und dementsprechend konzentriert zum Spiel fahren, um dort drei Punkte mitzunehmen. Erst dann können wir schauen, was in den anderen Stadien passiert."

Sturm kann am Sonntag schon Meister sein

Die Ausgangslage in den anderen Stadien sieht wie folgt aus: Sturm Graz kann bereits am Sonntag den fünften Meistertitel feiern, falls die Grazer gegen Rapid einen Punkt mehr holen als der WAC, der im Parallelspiel die Wiener Austria empfängt. Der WAC hat es noch selbst in der Hand und kann den Sensationstitel mit Siegen gegen die Austria und nächste Woche gegen Sturm perfekt machen. Bei einem Remis oder einer Niederlage gegen die Austria sind die Wolfsberger auf Schützenhilfe von Rapid gegen Sturm angewiesen, um noch zu einem echten Meisterschaftsfinale nach Graz zu reisen.

Verletztenliste der Bullen bleibt lang

Bei Red Bull Salzburg sind für das letzte Auswärtsspiel dieser Bundesliga-Saison Max Caufriez (Rücken), Nicolás Capaldo (Zehenbruch) sowie die Langzeitverletzten Daouda Guindo (Knie), Maurits Kjærgaard (Sprunggelenk), Karim Konaté (Knie) und Moussa Yeo (Knie) nicht einsatzbereit. Ob Hendry Blank (Adduktorenprobleme) spielen kann, ist offen.