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Vallci, Wöber, Solet und jetzt Piątkowski - Red Bull Salzburg gehen die Innenverteidiger aus

Nächster Ausfall bei Fußballmeister Red Bull Salzburg: Nach Maximilian Wöber und Oumar Solet muss nun auch Kamil Piątkowski verletzt pausieren. Für Trainer Matthias Jaissle stellt sich die Frage: Wer soll in der Innenverteidigung spielen?

Alexander Bischof
Ausfall: Kamil Piątkowski (hier am Mittwoch im Cupspiel gegen Kalsdorf) erlitt einen Knöchelbruch.
Ausfall: Kamil Piątkowski (hier am Mittwoch im Cupspiel gegen Kalsdorf) erlitt einen Knöchelbruch.
Bernardo konnte sich bisher bei Red Bull Salzburg keinen Stammplatz sichern.
Bernardo konnte sich bisher bei Red Bull Salzburg keinen Stammplatz sichern.

Am Samstag (17 Uhr) gastiert Fußballmeister Red Bull Salzburg in der Liga beim Wolfsberger AC und wird dabei auf insgesamt vier Innenverteidiger verzichten müssen. Denn neben Maximilian Wöber, Oumar Solet und Kamil Piątkowski ist ja auch Albert Vallci nach seinem Ende März erlittenen Achillessehnenriss noch rekonvaleszent.

Wöber musste zuletzt wegen einer Oberschenkelblessur pausieren, Solet fällt mit einem Meniskusriss monatelang aus. Und Kamil Piątkowski erlitt am Mittwoch beim 8:0-Cupsieg gegen Kalsdorf einen Knöchelbruch (rechts). Die Diagnose dazu vermeldete Red Bull Salzburg am Freitag: "Der 21-jährige polnische Innenverteidiger wird in den nächsten Tagen operiert und fällt danach rund drei Monate aus."

Salzburg-Trainer Matthias Jaissle steht nun vor der nicht einfachen Aufgabe, den richtigen Partner für Jérôme Onguéné im Abwehrzentrum zu finden. Der ist plötzlich die Nummer eins und sowohl gegen die Kärntner als auch am Mittwoch im zweiten Gruppenspiel der Champions League gegen Lille gesetzt.

Wie prekär die personelle Lage beim Meister in der zentralen Abwehr ist, beweist die Tatsache, dass Onguéné im bisherigen Verlauf der Saison in vielen Spielen nicht einmal zum Kader gehörte. Und es dem 23-Jährigen daher an Spielpraxis mangelt.

Aber wer verteidigt in den nächsten Wochen an der Seite Onguénés? Youngster Bryan Okoh (18) oder der erfahrene Bernardo (26), der bisher noch keinen Platz in der Bullen-Elf gefunden hat, stehen zur Auswahl. Eigentlich fühlt sich Bernardo im zentralen defensiven Mittelfeld wohler. Aber nun könnte sich der 26-Jährige in einer neuen Rolle, als Innenverteidiger, in die Stammelf spielen. Die Routine spricht für Bernardo, den ehemaligen Legionär von Brighton in der englischen Premier League.

Aber da Jaissle schon des Öfteren bewiesen hat, dass er besonders auf seine Youngsters setzt, wäre es keine allzu große Überraschung, würde plötzlich Okoh zu einem Debüt in der Königsklasse kommen. Wie schon zuvor Nicolas Seiwald oder Benjamin Šeško.