Fußballmeister Red Bull Salzburg wird in der kommenden Saison nicht mit einem Meisterstern auf dem Bullen-Trikot spielen. Dies gaben die Salzburger am Montag bekannt. Man verzichte "in Abstimmung mit Partnern und Sponsoren" auf die Verwendung des Sterns.
Aufgrund der sieben Titel in der Red-Bull-Zeit und der drei von der damaligen Salzburger Austria (1994, 95, 97) hätten die Salzburger mit zehn Meistertiteln die Berechtigung für einen Stern, aber anscheinend will man sich jetzt nicht mit fremden Federn des Vorgängerclubs schmücken.
Nicht gut angekommen ist die Entscheidung des Clubs bei den Bullen-Fans. Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken waren enttäuscht bis wütend. Einige Anhänger riefen sogar zum Boykott des letzten Spiels am Sonntag gegen den WAC und der anschließenden Meisterfeier auf. "Feiert doch mit euren Sponsoren! Meisterfeier wird boykottiert!", war nur eine von Hunderten Reaktionen.
Während Salzburg entspannt in das Derby morgen, Mittwoch, in Grödig gehen kann, brennt beim Tabellenletzten vom Fuße des Untersbergs der Hut. Meistertrainer Óscar García kündigte aber bereits an, dass seine Bullen noch einmal Vollgas geben werden. "Schon aus Respekt vor den anderen Mannschaften, die sich noch im Abstiegskampf befinden, haben wir die Pflicht, alles zu versuchen, um zu gewinnen. Man muss in jeder Phase der Saison professionell agieren", sagte der Spanier. Und der 43-Jährige wird seine Meisterkicker schon richtig heiß machen. Denn Óscar García will sicher nicht als erster Red-Bull-Trainer, der ein Derby gegen Grödig verliert, in die Geschichte eingehen. Bisher gab es 13, und bei zwei Unentschieden gewannen die Bullen 11, Torverhältnis 43:8.


