Parkplätze sind in Obergnigl rar. Unter der Woche gibt es fast nur Kurzparkzonen. Am Wochenende ist die Parksituation etwas entspannter. Dafür ist der Stadtteil, der bis 1935 noch eine eigenständige Ortschaft war, bestens mit dem öffentlichen Verkehrsnetz verbunden. Für die umweltfreundlichen Beförderungsmittel spricht auch der Endpunkt der Rundwanderung, die Obushaltestelle Schmedererplatz in Parsch.
Ausgangspunkt ist also die Obuskehre in Obergnigl. Von hier aus ist der Weg 12 Richtung Gersbergalm auch schon angeschrieben, der über die Eichstraße an der alten Gnigler Schule vorbei bald darauf scharf nach links abzweigt. Über einen bewundernswert fantasievoll angelegten Treppenweg, in dem verschiedenste Hölzer und Steine verwendet wurden, geht es steil aufwärts in den Wald. Bei der folgenden Gabelung bieten sich zwei unterschiedlich schwierige Varianten an: Der einfache Weg führt links abzweigend an der Radauer-Kurve vorbei, der anspruchsvolle, mit einem schwarzen Punkt versehene Kühbergsteig zweigt nach rechts ab. Er verläuft zwar kurzzeitig ziemlich steil, aber nie ausgesetzt, direkt über den sonnigen Südwest-Rücken des Kühbergs.
Rechtzeitig vor einem traumhaften Aussichtsplatz auf das Salzachbecken treffen die beiden einstündigen Varianten wieder zusammen. Vor der Überquerung der Gaisbergstraße tun sich wieder zwei Möglichkeiten auf: Der schnelle Abstieg (Weg 13) führt gleich rechts abzweigend über die Sonnleit'n retour nach Parsch auf den Schmedererplatz. Der um eine Dreiviertelstunde längere Weg 12 quert die Gaisbergstraße und verläuft auf der Rückseite der Gersbergalm Richtung Oberjudenberg weiter.
Lohnend ist bald nach dem höchsten Punkt (810 Meter), aber noch vor einer kleinen Schottergrube der kurze Abstecher nach rechts zum historisch interessanten Dreigerichtsstein. Die eingemeißelten Initialen erinnern an die Einflussgebiete der Gerichte Salzburg, Glanegg und Neuhauß. Nach der Querung der Gaisbergstraße folgt der Abstieg am ehemaligen Hotel Kobenzl vorbei der alten Zahnradbahntrasse zum Schmedererplatz. Von dort nun entweder mit dem Obus weiter oder aber zu Fuß über die Kühbergstraße, eine wahrlich exklusive "Schöner-wohnen-Meile", in 20 Minuten hinüber zum Ausgangspunkt in Obergnigl.
Daten & Fakten Der Kühberg
So kommen Sie hin: A1, Abfahrt Salzburg-Nord, Vogelweiderstraße stadteinwärts, links Sterneckstraße, links Linzer und rechts Grazer Bundesstraße bis Obergnigl, Obuskehre. Kaum Parkplätze.
Bus: Linie 2, Linie 23 Haltestelle Obergnigl, Linie 6 Haltestelle Schmedererplatz.
Gesamtdauer: 2 bis 2 ¾ Stunden, 300 bis 450 Höhenmeter, 5 bis 7,5 Kilometer.
Karte: f&b 391, ÖK 3204.
Charakter: Die Variante Kühbergsteig verlangt Trittsicherheit, sonst einfach.
Literatur: Salzburg gehmütlich. Grenzenlos Wandern zwischen Rupertiwinkel und Salzkammergut. Verlag Pustet, 2018 (224 Seiten, 22 Euro).