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Hüttenrunde in Werfenweng

Grün und abwechslungsreich wie der Anstieg präsentiert sich dann auch die Heinrich-Hackel-Hütte auf der Sonnenseite des Tennengebirges.

Christian Heugl
Die Pächter der Hackel Hütte, Benedikt Vilanek und Anton Bauer vor ihrem Kräuterhochbeet.
Die Pächter der Hackel Hütte, Benedikt Vilanek und Anton Bauer vor ihrem Kräuterhochbeet.

Am Ausgangspunkt der Wanderung in der Wengerau bei Werfenweng angekommen, beeindruckt gleich einmal der himmelhohe Kranz aus bizarren Felsspitzen. Dort hinauf führen die anspruchsvollen Bergtouren, der Zielpunkt unserer Runde aber ist diesmal die Heinrich-Hackel-Hütte (1531 m) in der grünen Genusszone.

Das Verweilen zahlt sich doppelt aus, nicht nur wegen der enzianblauen Flora oder der bis zum Großglockner reichenden Aussicht, sondern auch wegen der fantasievollen Küche. Brennnesselsuppe oder Streuselkuchen kreisen ohne Berührungsängste um den Dauerbrenner "Knödel nach Art der Saison."

Der lästige Dauerstau auf der A10 muss auch kein Thema sein, denn die Wanderung lässt sich perfekt mit dem Öffi-Angebot umsetzen. Von den Bahnhöfen in Werfen, Pfarrwerfen oder Bischofshofen fährt nach vorheriger Anmeldung das bewährte W³-Shuttle bis zum gewünschten Startpunkt in der Wengerau.

Der Weg 51 beginnt sonnig und sanft, taucht dann in den steilen Mischwald ein, führt dort an einer Gedenktafel vorbei, die an die letzte Bergfahrt des Alpenvereinsgründers Johann Stüdl genau heute vor 100 Jahren erinnert, und erreicht nach insgesamt eineinviertel Stunden die Heinrich-Hackel-Hütte.

Das nächste Ziel in 20 Minuten Entfernung ist die Brandstättalm, die sich hinter der kleinen Anhöhe gut geschützt in die sonnige Flanke schmiegt. Der weitere Abstieg folgt dem breiten Almweg 51b, der wenig später auf eine Gabelung trifft. Eine kurze, knapp einstündige Variante orientiert sich weiterhin am Weg 51b, der nach 800 Metern wieder in den bereits bekannten Pfad Richtung Wengerau einmündet.

Doppelt so viel Zeit benötigt die Route 51a "Zaglau über Strussingstraße", die links abzweigend in den Talboden Zaglau verläuft. Wer mit dem Bus unterwegs ist, könnte hier vor der Talstation der Ikarus-Gondelbahn in das W³-Shuttle einsteigen, die Autofahrer, die zum Parkplatz Wengerau müssen, folgen zuerst der Richtung Werfenweng (Wege 51, 52) und bei der Brücke nach der Ortseinfahrt dem nach rechts abzweigenden "Spazierhimmel".

Wanderkarte zum Vergrößern anklicken Wanderkarte Werfenweng

Daten & Fakten

So kommen Sie hin:
Bus & Bahn: von den Bahnhöfen Werfen, Pfarrwerfen oder Bischofshofen mit Ruftaxi (Tel. 0664/1266700, Anmeldung mindestens eine Stunde vor Abfahrt) nach Werfenweng Wengerau. Retour ab Zaglau oder Werfenweng Ortsmitte.
Pkw: A 10, Abfahrt Werfen. Über Pfarrwerfen in die Ortsmitte Werfenweng und links nach Wengerau Wanderparkplatz (Gebühr).
Dauer: Große Runde: 4 ½ Stunden, 700 hm, 13 km.
Kleine Runde: 3 Stunden, 700 hm, 7,5 Kilometer.
Karte: f&b 392, ÖK 3216
Charakter: T 2