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Licht und Schatten am Strumberg

Der Strumberg in Ebenau zeigt sich von zwei Seiten. Beide haben jetzt im Frühling ihre Vorteile.

Wolfgang Tonis
Licht und Schatten am Strumberg
Licht und Schatten am Strumberg

Die Landschaft um Ebenau ist ein beliebtes Wandergebiet. Einige Wege führen zu versteckten Naturschönheiten oder folgen den unzähligen Wasserläufen. Wasser war schon immer prägendes Element in der Ebenau. Die kleine Ortschaft hat eine bewegte Vergangenheit und aus heutiger Sicht könnte man sie als einen der ersten Industriestandorte unseres Landes bezeichnen. Denn neben der "hochfürstlichen Messingfabrik" gab es um 1790 mehr als 30 Hüttenwerks- und Hammergebäude, die Geschichte des Messingwerkes reicht bis ins Jahr 1585 zurück.

Die Messing- und Eisenhämmer wurden bis zu ihrer Einstellung im Jahre 1875 mit Wasser betrieben. Im Ort selbst gibt es entlang des "Messingweges" noch deutliche Hinweise auf diese Zeit, genauso wie im sehenswerten Heimatmuseum im Fürstenstöckl. Die heutige Rundwanderung (Weg 63) aber führt über den - zugegeben recht unscheinbaren - Strumberg, der sich als lang gezogener bewaldeter Bergrücken hinter Ebenau erhebt. Sein höchster Punkt liegt knapp unter der 1000-Meter-Marke. Zu seinem Kamm verläuft im schattigen Wald bis auf zwei steilere Passagen ein angenehm zu gehender Steig, allerdings erfordert die Tour vor allem für den Aufstieg trockene Verhältnisse.

Der erste Wegabschnitt führt zur Kirche von Ebenau. Weiter geht es am Karl-Götz-Steig den sogenannten Kirchenberg hinauf, an der Aussichtskanzel über der Stoawand vorüber und weiter bergan. In der Folge geht es aber noch einmal kurz in eine Waldsenke hinab, anschließend folgt der Steig zur Strumbergspitze südostwärts dem Verlauf des Bergrückens. Es gibt nur wenige Stellen, die eine umfassende Aussicht zulassen, eine davon ist der "Predigtstuhl", bevor der Weg kurz danach über den bewaldeten Gipfel (981 m) führt.

Etwas tiefer gelegen, bei einer Jagdhütte und beim Gedenkkreuz der Ebenauer Prangerschützen, liegt ein schöner Rastplatz. Der Fernblick reicht bis weit in den Flachgau hinaus. Zurück geht es auf einem Forstweg steil in den Talboden von Oberstrumberg hinab und durch die Wiesenlandschaft nach Ebenau hinaus. Zuletzt schwenkt man bereits wieder im Ortsbereich am Schwarzaubach in den Messingweg ein.


So kommen Sie hin: Auf der Wiestalstraße von Hallein oder von Salzburg (Richtung Hof) kommend nach Ebenau. Parkplätze bei der Einfahrt Süd unweit des Museum Fürstenstöckl. Bus: Linie 150 + 154 (nur Mo.-Sa.).

Gesamtdauer: 3 Std./420 Hm/7,6 km. Karte: f & b WK 391. Info zum Museum im Fürstenstöckl: www.ebenau.at