Das Gsieser Tal an der Grenze zu Osttirol wird von den Villgratner Bergen umrahmt und bietet den Tourengehern wahre Genusstouren bis auf 2800 Meter Seehöhe. St. Magdalena am Talende ist dazu der ideale Ausgangsort. Das Anstiegsprofil der drei vorgestellten Touren besteht jeweils aus einem steilen Waldteil, der auf Rodelbahnen durchquert wird, an deren Ende bewirtschaftete Hütten warten. Daran schließen sich mittelsteile Prachtkare samt kurzem, knackigen Gipfelabschluss. Start: Talschlussparkplatz (1500 m) in St. Magdalena.
Tour 1. Hoher Mann, 2593 m (Anstieg 1100 Hm, 3 Std., 5 km): Vom Parkplatz auf der linken Pistenseite bis zu jenem Punkt, an dem der Almweg zur Aschtalm abzweigt (Zeitersparnis Schlepplift: 30 Min.).
Die drei Kilometer lange Rodelbahn
endet bei der Aschtalm (Do. Ruhetag), der Skitourenanstieg führt unterhalb weiter und überquert in der Folge eine kurze,
bewaldete Steilstufe. Dahinter öffnet sich weitläufiges Almgelände, das westwärts an der Pfinn-Hütte (2152 m) vorbei gequert wird. Der abschließende Hohe Mann
(2593 m) kann von der Südseite mit den Skiern oder der Nordseite über den Kamm zu Fuß erreicht werden. Bei guten Verhältnissen ist die direkte Abfahrt vom Gipfel über die steile Südost-Rinne möglich.
Tour 2. Rotlahner, 2748 m (Anstieg
1250 Hm, 3,5 Std., 6 km): Vom Talschlussparkplatz über die Haspingerstraße auf das freie Feld und von dort in westlicher Richtung auf die Rodelbahn Richtung Stumpfalm. Entlang dieser oder über Abkürzungen in einer Stunde zur Köfleralm (1806 m). Hier zweigt der steile Sommerweg zur Kasermähderalm nach rechts ab. Eine gemütlichere, längere Variante folgt weiterhin der Rodelbahn und zweigt später nach rechts zur Kipfleralm ab. Die beiden Varianten treffen sich in jenem mäßig steilen, schön kupierten Südwest-Kar, das am Heimwaldjöchl endet. Von dort rechts über den kurzen, oft überwechteten Kamm auf den Gipfel. Eine bequeme Abfahrtsvariante hält sich im breiten Kar rechts und führt zur Kipfleralm. Bei der rechten Hütte dem rechts abzweigenden Sommerweg zur urigen Stumpfalm folgen und von dort entlang der Rodelbahn retour.
Tour 3. Hochkreuzspitze, 2739 m (Anstieg 1250 Hm, 3,5 Std., 7 km): Vom Talschlussparkplatz über die links abzweigende St.-Anna-Straße auf die Rodelbahn (Weg 12) zur bewirtschafteten Uwaldalm (2042 m). In nordöstlicher Richtung im baumlosen, mittelsteilen Gelände weiter auf die Platte (Spielbühel, 2272 m), dann mäßig ansteigend, dem breiten Kamm folgend links am See vorbei in den Pfoisattel (2608 m) und weiter auf den steilen Gipfel. Abfahrt durchs Pfoital oder wie Aufstieg.
Im Gsieser Tal

So kommen Sie hin: über den Brenner, die Tauernautobahn oder den Felber Tauern in das Pustertal und dort in Welsberg zum Talschlussort St. Magdalena im Gsieser Tal abzweigen.
Karte: f&b WKS 3, Tabacco Karte 32.
Charakter: mittelschwierige, zumeist gespurte Touren im wenig lawinengefährdeten SO- bis SW-Gelände.
Info:www.lawinen.org, www.gsieser-tal.eu


