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Sparber von allen Seiten

Der markante Felsturm von oben für die Alpinisten - oder doch lieber von unten während einer gemütlichen Umrundung?

Christian Heugl
Verlockend nahe: Nach dem Sparber folgt die Abkühlung im Wolfgangsee.
Verlockend nahe: Nach dem Sparber folgt die Abkühlung im Wolfgangsee.
Spannende Begegnung im Tierpark Kleefeld am Fuß des Sparbers.
Spannende Begegnung im Tierpark Kleefeld am Fuß des Sparbers.

Der gerade einmal 1500 Meter hohe Felsklotz südlich von Strobl macht einen ziemlich unnahbaren Eindruck. Zumindest auf den letzten 150 Höhenmetern täuscht die Optik auch nicht, für diesen Abschnitt (T3) sind Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und trockene Verhältnisse unbedingt nötig. Der restliche Aufstieg ist durchgehend steil, aber nicht absturzgefährlich, sogar für eine Almweide ist genug Platz.

Trotzdem: Wer den imposanten Sparber lieber mit Respektabstand betrachtet, kann ihn ja auch während einer vierstündigen Genusswanderung umrunden und von allen Seiten bestaunen. Oder eine kürzere, familiengerechte Runde führt in einer Stunde um das große Hirschgehege am Ausgangspunkt Kleefeld.

Der Startpunkt für alle Unternehmungen ist der gebührenpflichtige Parkplatz (für Gäste frei) vor der Gastwirtschaft Kleefeld. Die Gipfeltour auf den Sparber zweigt nach rechts ab und folgt am Wildgehege entlang dem Wirtschaftsweg. Diese Richtung nimmt vorerst auch der "Wildgehegerundweg", der dann aber nach 20 Minuten nach links abzweigt und in einer weit ausholenden Schleife wieder retour führt. Der Weg auf den Sparber geht bald in einen steilen Waldsteig über, der nach insgesamt einer Stunde die Dürntal-Alm (977 m) erreicht. Nach der sonnigen Almlichtung wird der Steig steiler, richtig zum Aufpassen wird es aber mit der Querung in den Sattel zwischen Kleinem und Großem Sparber, an den sich ein kurzer, nordseitiger Kluftabstieg und schließlich das Eisenleiterfinale anschließt.

Nach der phänomenalen Gipfelrundschau folgt der vorsichtige Abstieg auf dem gleichen Weg. Ungleich einfacher ist die Umrundung des Sparbers, die ab der Gastwirtschaft Kleefeld dem Forstweg 19 über kleinere Gegenanstiege hinweg drei Kilometer bis zur Langer-Alm (686 m) folgt und nun rechts abzweigend in einen Wiesenweg übergeht. Noch einmal folgt ein kurzer Forstwegabschnitt, dann geht es zügig in den breiten Sattel (980 m) westlich vom Sparber und talwärts durch den Wald zum Gasthaus Mahdhäusl weiter. Der Sparberrundweg 19 zweigt nach rechts ab, verliert wieder 130 Höhenmeter und erreicht nach einem letzten Anstieg das Gasthaus Kleefeld.

Wanderkarte zum Vergrößern anklicken Wanderkarte Sparber

Daten & Fakten

So kommen Sie hin:

Bus & Bahn: mit Bus 150 bis Strobl-Urschlag. Auf Weg 9 (Zäpfensteig) und Weg 19 (Sparberrundweg) in 45 Min. zum Gasthof Kleefeld.
Pkw: auf B158 nach Strobl, weiter Richtung Postalm, dann nach Kleefeld abzweigen.
Anstieg Sparber: 2 Std., 820 Höhenmeter, 3 Kilometer.

Sparberrunde: 4 Std., 440 Hm, 10 Kilometer.

Karte: f&b 392, ÖK 3211.
Charakter: T2, T3 (Sparber).