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Unterwegs im Ausseerland

Zwei sehr unterschiedliche Wanderungen rund um Altaussee: Einmal in reinster Idylle um den See, dann auf den spannenden Spuren des Salzes.

Unterwegs im Ausseerland
Unterwegs im Ausseerland

Der Altausseer See liegt auf der einen Seite und vermittelt das perfekte Salzkammergutflair. Auf der anderen Seite schlummert tief im Inneren des Sandlingstocks jenes Salz, das der Region Wohlstand und Reichtum bescherte. Dreihundert Millionen Kubikmeter Rotsalz sollen es noch immer sein.

Dazwischen liegt der schmucke Ort Altaussee und profitiert von beiden Seiten - vom Ertrag der Salzwirtschaft wie von der reinen See(le)nlandschaft. Der Ort zog Maler, Musiker und Poeten genauso an wie Wirtschaftskapitäne und Adelige.

Die folgenden beiden Wanderrouten bewegen sich auf den Spuren der Künstler und des Salzes, und falls das Wetter nicht ganz mitspielt, wäre auch ein Besuch im Bergwerk eine gute Idee. Im Mittelpunkt steht hier natürlich die Salzgewinnung in der größten Anlage Österreichs. Es wird aber auch auf das dunkle Kapitel NS-Raubkunst verwiesen, als in den Stollen die wertvollsten europäischen Kulturschätze versteckt und beinahe vernichtet wurden.

Ausgangspunkt der beiden etwa acht Kilometer langen Runden ist der große Parkplatz beim Gasthof Zur Mühle an der Ortseinfahrt nach Altaussee. Die Seerunde folgt der Beschilderung "Zum See" und zweigt bei der Traunmündung nach rechts ab. Am Strandcafé und an verträumten Badestellen vorbei verläuft der Uferweg unterhalb der gewaltigen Trisselwand zur romantischen Seewiese. Hier wird gern geheiratet und gefeiert. Aber auch James Bond jagte im neuesten Film ("Spectre") an diesem nördlichsten Punkt der Seerunde dem Bösen nach. Über den Kerry-Weg schließt sich der Kreis in Altaussee bzw. am Parkplatz. Die Salzrunde beginnt ebenfalls am Parkplatz und folgt kurz der Brandauer Promenade entlang der Traun auf der gegenüberliegenden Flussseite.

Bei einem Mühlstein-Tisch zweigt der markierte, einstündige Weg zur Ruine Pflindsberg nach rechts ab. Von der dortigen Aussichtswarte geht es wieder auf den

mit Via Salis beschilderten Hauptweg zurück, der zu dem im Jahr 1209 angeschlagenen Moosbergstollen hinaufführt. Von diesem höchsten Punkt (1008 m) verläuft die Route über den Wirtschaftsweg zum Schaubergwerk und folgt der Beschilderung nach Altaussee.

So kommen Sie hin: Auf der B145 über Bad Ischl oder Bad Mitterndorf nach Altaussee. Parken vor der Ortseinfahrt beim Gasthaus zur Mühle (3 Euro pro Tag).

Gesamt: je drei Stunden, acht bis zehn Kilometer, 300 Höhenmeter (Via Salis).

Karte: f & b 381, ÖK 3212.