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Von Gauklern & Himmelsziegen

Frühlingsgefühle bei der Runde um den Abtsdorfer See. Im angrenzenden Haarmoos dreht sich alles um die Wiesenbrüter.

Wolfgang Tonis
Von Gauklern & Himmelsziegen
Von Gauklern & Himmelsziegen

Die Landschaft um den Abtsdorfer See ist wie geschaffen für eine (Vor-)Frühlingswanderung und zeigt, wie Landschaftsnutzung und Naturschutz im Einklang funktionieren können. Das angrenzende Haarmoos mit seinen Streuwiesen ist für selten gewordene Vogel- und Pflanzenarten zum bedeutenden Lebensraum geworden. Zwei Rundwege, die sich gut miteinander kombinieren lassen, führen einerseits um den See und dann durch einen Teil der Streuwiesenlandschaft. Informationen über dieses sensible Ökosystem gibt es bei den Beobachtungspunkten und einem eigens eingerichteten "Info-Stadel". Hier erfährt man auch, wer sich hinter der obigen Überschrift verbirgt, oder wussten Sie, dass damit zwei Wiesenbrüterarten gemeint sind, die es gar nicht so leicht haben, in unserer normalerweise intensiv genutzten Landschaft Unterschlupf zu finden.

Ausgangspunkt (Rundweg 1) ist der Parkplatz beim Freizeitgelände. Entgegen dem Uhrzeigersinn geht es vorerst ein Stück entlang der Straße nach Leobendorf, dann links am nördlichen Seeabfluss, dem Schinderbach, Richtung Haarmoos und geradewegs zum "Info-Stadel". Hier erfährt man, welche Anforderungen Kiebitze, Bekassinen oder Brachvögel an ihren Lebensraum stellen und dass dieses einzigartige Landschaftsmosaik nicht nur ein Überbleibsel der Eiszeit ist, sondern dass auch die einstigen Salzburger Landesherren einiges dazu beigetragen haben.

Ein Ausblick auf die Streuwiesen ergibt sich dann im unwesentlich höher gelegenen Fischerhölzl von der Beobachtungsplattform aus. Auch die Widersprüchlichkeiten des Vorfrühlings verdeutlichen sich bei der noch schneebedeckten Bergwelt im Hintergrund. Wieder auf Seeniveau zweigt der Abstecher ins südliche Moos (Rundweg 2) dann gleich nach einem Gehöft rechts ab.

Die lohnende Runde durch die Wiesenlandschaft hält sich dann immer links. Ein wenig Zeit sollte man sich dann noch beim Beobachtungsstadel nehmen. Vielleicht lässt sich durch das Fernrohr im "Wohnzimmer der Wiesenbrüter" einiges entdecken. Nun auf dem folgenden Straßenstück im Linksbogen und dann nordwärts zur Kreisstraße und am Uferstreifen bei Seethal zum Ausgangspunkt zurück.


So kommen Sie hin: Von Oberndorf und Laufen auf der Kreisstraße in Richtung Saaldorf/Surheim zum Abtsdorfer See. Parken beim Freizeitgelände (oder direkt neben der Straße/Parkplatz Seethal). Gesamt: 2 ¼ Std./6,8 km. Wanderung auf befestigten Wegen.
Karte: f & b WK 391 od. D9.