Es war mehr als nur ein weiteres englisches Elfmeterdrama bei einem großen Turnier: Als die "Three Lions" im Viertelfinale der EURO 2004 an Gastgeber Portugal scheiterten - zum vierten Mal bei einem großen Turnier im Elfmeterschießen -, geschah dies vor allem, weil ein Mann den größten Abend seiner Karriere erlebte.
Portugals Torhüter Ricardo warf in der nervenaufreibenden Entscheidung in Lissabon einfach seine Handschuhe zur Seite. "Ich musste etwas tun", erklärte er später. Von sechs englischen Schüssen hatte er keinen halten können, David Beckham hatte übers Tor gezielt. Mit den "Goldhänden" parierte er sofort gegen Darrius Vessell.
Hoch motiviert schnappte sich Ricardo sofort den Ball, um anschließend selbst gegen David James den Elfer zum 6:5 zu verwerten. Zwei Jahre später kam es im Viertelfinale der WM in Deutschland zur Neuauflage des Elferduells. Ricardo hielt zwei Elfer, Portugal siegte erneut. Diesmal ohne Schütze Ricardo und mit Handschuhen.



