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Keine Meuterei mit Matthäus

Beinahe mit einem Teamchef Lothar Matthäus hätte Deutschland die EM 2000 bestritten. Spielen sollte der Altstar aber auch noch. Die Geschichte einer Beinahe-Revolte.

Gerhard Öhlinger
Keine Meuterei mit Matthäus
Keine Meuterei mit Matthäus

Bei der EM 2000 trug Lothar Matthäus zum letzten Mal das deutsche Nationaltrikot - 20 Jahre nach seinem Debüt 1980. Das 0:3 gegen Portugal, mit dem Deutschlands Aus schon nach der Vorrunde besiegelt wurde, war Matthäus' 150. und letztes Länderspiel. Der 39-Jährige, der kurz zuvor zu den New York Metro Stars gewechselt war, spielte den zu dieser Zeit schon aus der Mode gekommenen Libero-Part.

Nach dem miserablen Auftritt der Deutschen bei dem Turnier gab es heftige Kritik an Bundestrainer Erich Ribbeck, der danach in den Trainer-Ruhestand zurückkehrte. Später enthüllte Lothar Matthäus in seiner Biografie, dass ihn eine Gruppe von Mitspielern vor dem Turnier aufgefordert hatte, Ribbeck zu stürzen und bei der EM als Spielertrainer zu fungieren. Matthäus lehnte den kühnen Plan aber ab.