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Pfeifer: "Bin gespannt, was Schwarz macht"

Michael Smejkal
Cheftrainer Marco Pfeifer (l.) hofft, dass Marco Schwarz seinem Mammutprogramm nicht Tribut zollen muss.
Cheftrainer Marco Pfeifer (l.) hofft, dass Marco Schwarz seinem Mammutprogramm nicht Tribut zollen muss.

Der Canalone Miramonti hinein ins Zielstadion mitten im Ortskern von Madonna di Campiglio zählt zu den wohl traditionsreichsten Strecken im Ski-Weltcup. Hier wird und wurde Ski-Geschichte geschrieben − vom ersten Einsatz des Slaloms-Carvers durch Ole Kristian Furuseth bis zur abstürzenden Drohne, die Marcel Hirscher im Jahr 2015 nur haarscharf verfehlt hat. In diesem Rennen hat sich einst auch ein junger Österreicher ins Blickfeld gefahren:
Für Slalomtalent Marco Schwarz war es der erste Podestplatz überhaupt. Acht Jahre später greift Schwarz auf der Strecke beim freitägigen Nachtslalom (17.45, 20.45) nach der Gesamtführung im Weltcup: Die würde er mit einem Sieg übernehmen. Nur: Wie sehr kann Allrounder Marco Schwarz mit den Slalom-Spezialisten mithalten?

Diese Frage interessiert auch seinen Cheftrainer Marko Pfeifer. "Der Blacky war heuer in einer super Slalomform. Die Absage in Val d'Isère hat ihm wohl am meisten geschadet", sagt Pfeifer, der befürchtet, dass Schwarz im Klassiker-Monat Jänner einfach seinem Programm Tribut zollen muss. "Es ist irre, was er derzeit macht, aber alle Regeln wird er auch nicht außer Kraft setzen können."

Gurgl-Sieger Manuel Feller,Michael Matt,Fabio Gstrein,Adrian Pertl oder Slalom-Sorgenkind Johannes Strolz komplettieren das Team. Strolz hat zuletzt die Abfahrten im Grödner Tal bestritten, um nach eigenen Worten den "Kopf für den Slalom freizubekommen". Mit einem weiteren Ausfall ginge der Absturz in der Rangliste weiter − an das will Strolz gar nicht denken. "Ich weiß, dass es im Training läuft. Ich darf mich jetzt nicht selbst blockieren." Hoffentlich gelingt es.