Derzeit sind viele Bergwanderer in gebückter Haltung unterwegs. Nicht aus bloßer Demut vor der Natur, sondern weil ihnen ganz und gar nach Pflücken zumute ist. Unter anderem beim Anblick von blühender Arnika.
Asterix und Obelix, die zwei listigen Gallier, schwören bekanntlich auf einen ganz speziell gebrauten Zaubertrank.
Viele Salzburger hingegen auf Arnika. Die aromatisch duftende Pflanze ist ein echtes Wundermittel. Die Naturapotheke lehrt uns: Arnikablüten enthalten ätherisches Öl, Flavonoide und Sesquiterpenlactone, die entzündungshemmend und antiseptisch wirken.
Der Absud der Blütenblätter, mehrere Wochen in Schnaps angesetzt, erweist sich über’s Jahr immer wieder als Geschenk des Himmels bei Verrenkungen, Blutergüssen, schmerzenden Krampfadern, Venenentzündungen oder Gicht. Neuerdings wissen auch immer mehr Pilger und Wanderer, die nach langen Märschen von schmerzenden Füße geplagt werden, die lindernde Wirkung der Arnika zu schätzen.
Aber Vorsicht: Die echte Arnika (Arnica alpina) steht unter Naturschutz. Nach Auskunft des Landes im gesamten Flachgau und im Bereich der Salzburger Stadtberge. In den Gebirgsgauen, im Pinzgau, Pongau und Lungau, gilt diese Schutzbestimmung nicht.
Es ist in vielen Familien Ausdruck einer ganz speziellen Tradition, sich in diesen Tagen für den Eigengebrauch Arnika nach Hause zu holen.
Das Bewusstsein, sich wieder auf Heilmittel aus der heimischen Natur zu besinnen, wächst. Und damit auch die Wertschätzung dafür, was die Natur bereithält.
Wobei nicht nur bei Schwammerln, wild wachsendem Schnittlauch oder eben bei Arnika gilt: Der "Ruach ist ein Hund". Und zwar in jedem Fall.
Es soll und darf nur so viel gepflückt werden, was im Sinne des Eigenbedarfs vertretbar ist.
