Ach ja. So ein Sommer. Endlos schien er. Und jetzt ist er doch vorbeigegangen.
Sicher, da ist auch eine große Vorfreude zu spüren auf das, was kommt. Zum Beispiel 1000 Mal "Last Christmas" bis zum Heiligen Abend (Achtung, das ist ein Scherz!).
Die zartbittere Stimmung in diesen herbstlichen Tagen, die stellt sich jedes Jahr ein. Unweigerlich. Immer dann, wenn es auf den Almen ruhig wird, kommt ein bisserl Wehmut auf. Im Kern ist es ja auch ein schönes Gefühl, weil viel Liebe zu den Bergen, zur Natur und zu den wunderbaren Almen Salzburgs drinnen steckt.
Freilich: Wenn nach dem Ruf "Kuadei! Kuadei!" die Kühe langsam daher kommen und in den Anhänger verladen werden und es heimwärts geht, passiert zugleich ein Schnitt. Ein Abschluss. Gedanken tauchen auf, was denn kommen mag, was da wohl sein wird, so übers Jahr.
Da bleibt kein Ausweg. Da muss er dann wieder her, der Goiserer. Hubert von Goisern hat 1998 das schöne, traditionelle Volkslied "Da Summa is aussi" vertont. In Salzburg heißt es eher "Da Summa is umma." Ja, und das wäre jetzt eine Einladung, dieses Lied zu singen. Jeder für sich. Egal ob laut oder leise. Vielleicht entsteht auf diese Weise der größte geheime Chor Salzburgs. Lauter Solistinnen und Solisten. Und doch ein großes Ganzes. Viel Freude beim Singen:
Da Summa is umma,
muass i obi in's Tal.
Pfiat enk Gott schene Alma,
pfiat enk Gott tausend Mal.
Schen stad is's scho woarn
ja, koa Vogerl singt mehr
ja, und es waht scho da Schneewind von Wetterstoan her.
Es Felswänd, es Gamsberg,
pfiat enk Gott all mitnand.
Es tausend schene Bleamaln
so liab und bekannt.
Mei Hüttal, mei kloans
wü mir nit aus'n Sinn ja,
wo i oftmals so traurig
und glücklich gwen bin.
So hart wia ma heit is,
is ma a nu nia gwen.
Als miasst i meine Hüttn
heit as letzte Mal sehn.
Und miasst i gar bald scho
zur Erd und zur Ruah
ja, dann deckts mi mit Felsstoa
und Almbleamaln zua.