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So machen wir Zitruspflanzen sommerfit

Der Sommer lässt endlich seine Muskeln spielen. Vor allem die absoluten Trendpflanzen der letzten Jahre leben nun wieder auf.

Karl Ploberger
Der Traum vom Süden direkt vor der Haustüre.
Der Traum vom Süden direkt vor der Haustüre.

Zitronen, Orangen, Mandarinen und viele andere Zitrusarten entfalten nun ihre volle Pracht. Mit der richtigen Pflege und Vorbereitung werden sie gesund und kräftig und belohnen uns mit köstlichen Früchten. Hier sind die wichtigsten Schritte, um Zitruspflanzen fit für den Sommer zu machen.

Zitruspflanzen lieben Licht und Wärme. Der sonnigste Standort ist der beste. Zitruspflanzen benötigen nun ausreichend Wasser und Dünger. Die Pflanzen werden so regelmäßig mit Nährstoffen versorgt. Am einfachsten macht man das, indem man die oberste Erdschicht in den Töpfen entfernt und durch neue Erde ersetzt. Dafür wählt man eine Pflanzerde, die mit Sand, Tongranulat und organischem Dünger (muss kein Zitrusdünger sein) versetzt ist. Wer Zeolith einmischt, muss weniger häufig gießen. Die Nährstoffe bleiben in der Erde.

Auch wenn die Pflanzen viel Wasser benötigen: Staunässe ist tabu. Daher sollte man die Töpfe nicht auf Untersetzern platzieren. Bei längeren Regenperioden kann das stehende Wasser zu Wurzelfäulnis führen.

Wichtig: Wählen Sie beim Umtopfen nie zu große Töpfe. Auch wenn man Zitruserde verwendet, sollte man zusätzlich Sand und Tongranulat beigeben. Auch Bims hat sich bewährt. Er sorgt für eine gute Drainage.

In die Erde unbedingt organischen Langzeitdünger einarbeiten. Wenn die Pflanze dann einen kräftigen neuen Austrieb zeigt, dem Gießwasser am besten noch Flüssigdünger und Mikroorganismen zufügen.

Im Sommer sind Zitruspflanzen anfällig für Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben, Wollläuse und Schildläuse. Kontrollieren Sie die Blätter regelmäßig auf kleine Tierchen oder Verfärbungen und greifen Sie bei Bedarf zu umweltfreundlichen Mitteln wie Neemöl oder einer Seifenlösung. Gegen Pilzerkrankungen hilft, die Pflanzen luftig aufzustellen und von Zeit zu Zeit mit dem Vulkangestein Chabasit einzusprühen. Es bildet einen zarten grauen Schleier am Blatt, der Schädlinge vergrämt und Pilzkrankheiten verhindert.

Eine Herausforderung ist der Schnitt. Einerseits haben die Pflanzen schon Früchte, andererseits Blüten oder Blütenknospen. Aber auch dann kann man notwendige Schnittmaßnahmen von zu langen Ästen oder einem zu sparrigen Wuchs durchführen. In dieser stärksten Wachstumszeit des Jahres beginnt Zitrus rasch, neue Triebe zu bilden.

Wer der Zitruspflanze etwas Gutes tun will, verwöhnt sie mit einer morgendlichen Dusche mit lauwarmem Wasser. Die hohe Luftfeuchtigkeit verhindert den Befall von Spinnmilben. Allerdings nur an sonnigen Tagen, denn sonst kann es zu Pilzerkrankungen kommen.

So gepflegt gibt es nicht nur dekorative Pflanzen, sondern auch den Duft des Südens und nach spätestens einem Jahr saftige Früchte. Also: das Land, wo die Zitronen blühen, direkt vor der Haustür.