Tennis und Olympia - eine Beziehung, die bei einigen Spielern um Anerkennung kämpft. Vor allem bei den Jungen. Dominic Thiem etwa führte "mehrere Gründe" für seinen Startverzicht an, will sich dazu aber noch nicht genauer äußern. Er ist damit der Beste, der statt nach Rio de Janeiro heuer nach Los Cabos reist. Der Österreicher ist dabei in guter Gesellschaft, denn weitere Top-25-Spieler werden nicht im Zeichen der fünf Ringe aufschlagen. Von ihnen gehört aber einzig Thiem bei aktueller Form zum erweiterten Favoritenkreis auf Edelmetall. Der Lockruf aus Mexiko mit Weltranglistenpunkten, Preisgeld und vor allem Antrittsgagen für die Topspieler ist größer, als Olympiaflair zu genießen. Nur dabei zu sein ist den Profis zu wenig. Wie im Golf, wo auch namhafte Spieler für Rio absagten, ist der Stellenwert offensichtlich nicht mit Major-Turnieren gleichzusetzen. Anders stellt sich die Situation bei den Topstars dar. Novak Djokovic etwa fehlt einzig Olympiagold, um seine Karriere zu vollenden. Rafael Nadal wittert auf dem brasilianischen Sand die Chance, acht Jahre nach Peking sein zweites Gold zu gewinnen. Und ums Geld geht es diesen Herren ohnehin schon lang nicht mehr.
Dabei sein ist nicht alles

BILD: SN/APA (AFP)
Dabei sein ist nicht alles
