Ein zweiter Platz in Miami, ein knapper Sieg in Imola und ein sechster Platz beim Klassiker in Monaco: Formel-1-Weltmeister Max Verstappen ließ die Dominanz vergangener Jahre zuletzt vermissen. Grund dafür ist aber nicht ein Formtief des dreimaligen Weltmeisters, sondern technische Probleme bei seinem Rennstall Red Bull. Das Weltmeisterteam hatte vor allem in den vergangenen drei Grand Prix mit großen Set-up-Problemen zu kämpfen. In den engen Gassen Monte-Carlos hüpfte der RB20 wie ein "Känguru" über die Straße. "Das Problem fängt im Simulator an, der signalisiert hat, dass das Auto bestens über die Randsteine geht", schreibt Motorsportkonsulent Helmut Marko in seiner Kolumne im Fachportal Speedweek. "Einfach gesagt heißt das, dass der Simulator und die Realität nicht korrelieren. Und Monaco war nicht die erste Rennstrecke, auf der wir dieses Problem hatten, das war erstmals relativ stark in Singapur der Fall." Das Rennen auf dem Stadtkurs des Inselstaats war im Vorjahr das einzige, das die Bullen nicht für sich entscheiden konnten.
Bei Red Bull glaubt man also zu wissen, wo die Wurzel des Problems liegt. Wie schnell man die Angelegenheit wieder in den Griff bekommen kann, ist laut Marko unklar. In den vergangenen beiden Jahren konnte Verstappen die Rennen auf dem Circuit Gilles-Villeneuve zwar jeweils für sich entscheiden, doch auch auf dem Kurs in Kanada muss man die Randsteine aggressiv überfahren, wenn man ein Wörtchen um den Sieg mitreden möchte. Mit Ferrari und McLaren ist die Konkurrenz zudem stärker als im Vorjahr. "Auch Montreal könnte ein schwieriges Wochenende für uns werden."