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Nach Kritik von Superstar Marc Márquez: MotoGP fährt Saisonfinale nicht in Valencia

Die Verantwortlichen der Rennserie wollten zunächst mit aller Macht am Rennen in zwei Wochen in der krisengebeutelten Region festhalten. Freitagmittag folgte dann die überfällige Absage.

Michael Switil
Marc Márquez übte Kritik an den ursprünglichen Plänen der MotoGP, trotz der Unwetterkatastrophe in Valencia zu fahren.
Marc Márquez übte Kritik an den ursprünglichen Plänen der MotoGP, trotz der Unwetterkatastrophe in Valencia zu fahren.

Die MotoGP beendet am Wochenende mit dem Grand Prix von Malaysia ihre Asien-Tournee. In den Trainings am Freitag befanden sich die beiden WM-Rivalen Jorge Martín und Francesco Bagnaia erneut auf Augenhöhe. Zwei Rennveranstaltungen vor dem Saisonende liegt Herausforderer Martín lediglich 17 Punkte vor Titelverteidiger und Doppelweltmeister Bagnaia. Alles deutet darauf hin, dass der spannende WM-Kampf zwischen den beiden Ducati-Piloten erst beim Saisonfinale endgültig entschieden sein wird. Dieses wird heuer aber nicht wie in der MotoGP traditionell üblich in Valencia stattfinden. Aufgrund der schweren Unwetterkatastrophe in der spanischen Region wird der Grand Prix von Valencia abgesagt. Das gab die Rennserie am Freitag bekannt.

Kritik von Marc Márquez

Zuvor wollten die Verantwortlichen der Serie noch mit aller Macht am geplanten Rennen in zwei Wochen festhalten. "Wenn wir in Valencia kein Rennen veranstalten, dann wäre das für die Region Valencia und ihre Wirtschaft schlechter", meinte etwa FIM-Präsident Jorge Viegas. Einige Fahrer wie etwa Superstar Marc Márquez übten daraufhin scharfe Kritik. "Aus ethischer Sicht glaube ich nicht, dass ein Grand Prix in Valencia stattfinden sollte", sagte der 31-jährige Spanier. Einen Ersatzort für das Saisonfinale will die MotoGP möglichst rasch bekannt geben.

Formel E verlegt Test nach Madrid

Auch eine weitere Rennserie reagierte auf die Unwetterkatastrophe in Valencia. So verlegt die Formel E den von 4. bis 7. November geplanten Vorsaison-Test von Valencia nach Madrid. "Wir alle verfolgen die tragische Situation in Valencia, wo Sturzfluten die Region verwüstet und viele Menschenleben gefordert haben. Unsere Gedanken sind bei allen, die von diesen schrecklichen Ereignissen betroffen sind. Wir bei der Formel E prüfen aktuell, wie wir die Region in dieser schweren Zeit konkret unterstützen können", heißt es in einer Aussendung der vollelektrischen Serie.