Karl Schnell ist halt doch ein (r)echter Politiker reinsten Wassers. Kurz nachdem er verkündet hat, keine neue Partei gründen zu wollen, gründet er die Freiheitliche Partei Salzburg FPS. Mit seinen leicht angegrauten Blaudegen will er unter dem alten Plakatmotto "Allein gegen die Mafia" die wohlersessenen Posten verbissen gegen Trebirro Strachelli, den brutalen Capo aus Wien, seinen wendigen Consigliere Schoeppelino und dessen Feindfreunden von der Salzburger Seidenschnurfraktion verteidigen.
Auch das sogenannte "Team Stronach" scheint nun auch auf den Geschmack gekommen zu sein. Landesrat Hans Mayr denkt ebenfalls über eine "Weiterentwicklung" der Partei nach. Ob die dann AAS (Alles außer Stronach) oder gar TH (Team Hasi) heißen wird, steht noch nicht fest. Da kann natürlich sein "Zweckgemeinschaftsfreund" Helmut Naderer nicht zurückstehen und erwägt die Gründung der PPP, der "Partei der permanenten Parteiwechsler", um endlich in das Buch der Rekorde zu kommen.
Damit nicht genug: Der Wirtschaftsflügel der ÖVP in den Tourismusgebieten steht vor der Gründung der NGR, der "Notwehrgemeinschaft gegen Registrierkassen", und es ist wahrscheinlich, dass sich bald die rot-blau-kritische VPS, die "Vereinigung parteitagsbeschlusstreuer Sozialdemokraten" von der SPÖ abspalten wird - dabei dürfte es sich aber nur um eine Splittergruppe handeln. Und grüne Frauenrechtlerinnen könnten sich schon bald mit feministischen Kreisen anderer Parteien zur GAL, der "GenderInnen aller LänderInnen" zusammenschließen, die allerdings nicht mit dem AAAFDW zu verwechseln ist, dem geplanten "Aktionsbündnis alternativer Ampelmännchen für den Weltfrieden". Tja, wer die Wahl hat . . .
