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Im Herbst der allerletzten Politbauernregeln

Politbauernregeln sind aus Beobachtung nacheinander folgender Umstände entstanden und bilden mehr und mehr die Basis empirischer Politik.

Helmut Schliesselberger
  • Wenn Rot und Schwarz noch was verlieren, können s' endlich nimmer koalieren.
  • Wenn Häupl weiter Stadtchef ist, ändert sich nix oder es bleibt, wie es ist.
  • Will Juraczka Wiens Schwarze retten, bricht ihm das G'nick Frau Stenzel, wetten?
  • Wenn Merkel Grenzen undicht schließt, 's der CSU das (Oktober-)Fest verdrießt.
  • Baut Viktor Orbán einen Zaun, lässt er dort weiter Menschen haun.
  • Und kräht Herr Hahn in der EU, dann hört ihm leider keiner zu.
  • Steigt am Heldenplatz ein Fluchtkonzert, die FPÖ das b'sonders stört.
  • Herr Stöger ist Ressort-Minister, doch keiner weiß, in welchem ist er.
  • Trägt Faymann Werner rote Socken, will er nur Mitterlehner schocken.
  • Wenn Strache in der Regierung ist, baut er wie weiland Haider Mist.
  • Weil Justiz und Richter ihm nix tun, glaubt Grasser längst, er sei immun.
  • Irrt Hosek durchs Ressort der Schüler, wird's schulpolitisch kühl und kühler.
  • Und wenn wir zahl'n fürn Hypo-Mist, hat Josef Pröll sich längst verp. . . (wahlweise: hat Haider Jörg sich längst . . .)
  • Revoltiert Herr Strache im Oktober, juckt ihn sein blau-brauner Pullover. (wahlweise: regiert Herr Kickl under-cover.)
  • Wenn Wein & Milch nach Krypton schmeckt, in Temelin der Reaktor leckt.
  • Muss er still an der Grenze hocken, kriegt Gerald Klug bald kalte Socken.
  • Kommt nächsten März die Sommerzeit, ist's länger hell für Schwarzarbeit.
  • Schreibt Petzner Steff ein Buch-Pamphlet, verkauft sich's, weil drauf Haider steht.
  • Steht Faymann nächstes Jahr noch vorn, ist er wohl schlicht vergessen worn.
  • Wenn sich dies Jahr dem Ende neigt, hat's Nationalteam erstmals nicht vergeigt.