Einen Regentag - mehr braucht das Grün nicht, um uns zu überlisten. Zu Beginn schreitet der Frühling gemächlich voran. Da ein Blättchen, hier ein Blumenköpfchen. Man kann sich daran erfreuen, der Natur beim Wachsen zuschauen. Aber wehe es regnet!
Auf einmal gast sie an, die Natur. Wo erst nur ein paar Grashalme waren, strotzt es plötzlich nur so vor saftigem Grün. Wo nur ein Krokus war, ist plötzlich die ganze Wiese voll. Wie, bitte schön, soll man da Schritt halten? Da nimmt man sich vor, den Frühling ganz genau zu verfolgen, und dann wächst einem die Natur einfach vor der Nase davon. Dieses Grün will uns pflanzen. Nächstes Jahr wird uns das nicht mehr passieren. Nächstes Jahr schauen wir genau hin. Nächstes Jahr sitzen wir am längeren, grünblättrigen Ast.

