Das letzte Mal geschimpft wie ein unartiges Kind wurde man im vergangenen Jahr um diese Zeit. Bemerkenswert ist das, weil das davor sehr lange niemand gewagt hat. Vermutlich, weil es schon sehr lange her ist, dass man Kind war.
Geschimpft hat der Uhrmacher, der nicht verstehen konnte, warum eine so schöne Uhr, die nicht so tickte, wie sie sollte, so lange nicht zerlegt, gereinigt, also auf Vordermann gebracht worden ist. Er hat ja recht. Die Reparatur war teuer.
Weil noch so eine Predigt entbehrlich ist, ist das gute Stück nun, wie es sich gehört, beim jährlichen Check. Ohne Geschimpfe. Dafür mit anderen Nebengeräuschen. Die Augen laborieren nämlich an einer Art Phantomschmerz. Der Blick fällt unzählige Male auf das Handgelenk und sieht . . . nichts!
Das Warten muss bitte bald ein Ende haben! Ab 50 will schließlich keiner mehr Zeit verplempern.

