SN.AT / Kolumne / Spitze Feder / Spitze Feder

Freud und Leid in Scheiben

Zuerst die gute Nachricht: Die schöne alte warmherzige Vinylplatte ist im stetigen Aufwind. Sie hat in Deutschland, dem weltweit viertgrößten Musikmarkt, zwar nur 1,4 Prozent Marktanteil, zuletzt aber Zuwachsraten von 18 Prozent, in den USA sogar 36 Prozent und in Großbritannien 43,7 Prozent.

Jetzt die schlechte Nachricht: Die unpersönlich-kalte CD hat noch immer einen Marktanteil von 70,8 Prozent, mit einem Rückgang von 7,2 Prozent. Und sollte man Musik auch digital hören wollen, so gehört man zu den 20,5 Prozent.

Jetzt die gute Nachricht: Man kann - gar nicht schwer - wieder einen guten Schallplattenspieler finden. Hier die schlechte Nachricht: Sehr viele Leute haben sehr viele CDs - wer aber heutzutage einen Discman zum tragbaren Genuss von Musik (Joggen, Urlaub, Fluchtpunkt eigenes Zimmer) sucht, darf bei Raritätensammlern nachfragen.

Ach so, Sie sagen, es hören eh alle nur mehr, wenn überhaupt Musik, dann von Ö3? Na, das ist die ganz schlechte Nachricht.