Advent ist Punschzeit. Auch Zeitgenossen, die behaupten, punschlos glücklich zu sein - und die sich damit egoistisch dem allgemeinen guten Zweck der Erhöhung des Promille- und Spendenpegels verweigern - stolpern zu abendlicher Stunde an fast jeder Ecke der Stadt mitten in ein Punschhüttenfest hinein. Und sie werden Ohrenzeugen, wie dieser Brauch allmählich Spuren im allgemeinen Sprachgebrauch hinterlässt. "Punschen wir uns wieder zusammen", heißt es, wenn man sich nach der Arbeit auf ein picksüßes Heißgetränk trifft. "Sich aufpunschen" nennt man den Vorgang, sich mit ebendiesem Getränk in eine bessere Stimmung zu versetzen. "Anpunschen" kann man mit jemandem und einem gefüllten Becher (anstoßen), aber auch jemanden (anschütten). Und wer sich lange genug angepunscht hat, ist schließlich ganz zugepunscht. Man kann auch sagen, er hat sich verpunscht oder weggepunscht.
Kleine Punschologie
