Der eine sammelt Serien einer Schweizer "In"-Firma, aber nicht, um zu wissen, wie spät es ist. Der andere kauft eine Uhr mit großem Namen, die so teuer ist wie ein Familienauto. Fahren kann er aber nicht damit. Ob er beim Tragen so einer Preziose in diesen Zeiten ein gutes Gefühl hat, bleibt dahingestellt.
Damit braucht sich ein Urlaubssouvenir nicht zu messen. Das gute Stück ist knallblau und hat ein winziges Fensterl, wo man dem Lauf der Stunden und Minuten folgen kann - wenn man eine Brille aufsetzt und sich auf das Interpretieren von Zahlen versteht. Auch Sonnenlicht ist nicht schlecht zum Ablesen der ungefähren Zeit. So eine Uhr nimmt man, wenn der Tag lang ist, wenn es nicht auf Stunden und Minuten ankommt, wenn einen nichts umtreibt. Das sind die Tage, wo man Zeit für sich hat und gern etwas Knallblaues am Handgelenk trägt, das nicht unbedingt eine Uhr sein muss. Diese Uhr sagt dann: Du hast Zeit, die dir selbst gehört. - So eine Uhr liebt man.

