Hier geht es nämlich hart auf hart. Neulich im Supermarkt. Die Einkaufsliste: vier Putzschwämme, ein Estragonsenf, zehn Eier, eine Flasche Grüner Veltliner, vier Äpfel, zwei Küchenrollen. Man bezahlt an der Kasse und erhält das berühmte "Gemüsesackerl". Sie wissen schon, das gaaanz dünne.
Das prompt reißt. Dann geht es Schlag auf Schlag. Zuerst fallen die Eier zu Boden und zerbrechen - alle. Kein Wunder, denn darauf fällt die Flasche Wein - und zerbricht. In der ganzen Soße aus Ei und Wein rollen die Äpfel herum. Der Senf würde gerne seinen Senf dazugeben, kann aber nicht aus der Tube. Ein Glück, dass die vier Putzschwämme ein bisserl saugen. Die Kassiererin breitet dann gnädig die Küchenrollen des Vergessens über die ganze Sau(g)erei.
Auf den zweiten Blick: Wieso eigentlich kulinarisch interessierte Leser abschrecken? In der Kochhistorie vieler Länder heißt es doch, die zahlreichen Eintöpfe und Pfannen, die heute die Basis der hoch geschätzten traditionellen Regionalküche bilden, seien so ähnlich entstanden: Irgendwer warf irgendwas in den Topf. Sie werden fragen: Aber doch nicht die Äpfel! Stimmt. Die wurden hier und heute vom Eiklar und Dotter gereinigt, zu Apfelstrudel vermanscht und gebacken.
Hm, da hätte man doch eigentlich Eiklar und Dotter gleich drauflassen können? Und ein Schuss Grüner Veltliner? Na ja, vielleicht das nächste Mal.

